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#76 Lebemönch. Friedrich Liechtenstein - Werbe-Ikone, Flaneur, Entertainer

Shownotes

In dieser Folge unseres Podcasts hatten wir das Vergnügen, mit dem einzigartigen Künstler Friedrich Liechtenstein zu sprechen. Wir tauchten tief in sein facettenreiches Leben ein, angefangen von seiner musikalischen Karriere bis hin zu seinen philosophischen Ansichten über Konsum, Technologie und persönliches Wachstum. Wir erfuhren auch mehr über seinen unverwechselbaren Stil, über goldenen Nagellack und eisige Sonnenbrillen. Doch hinter dieser schillernden Fassade verbirgt sich eine tiefe philosophische Auseinandersetzung mit dem Konzept des Hedonismus und der Notwendigkeit, sich von der digitalen Welt zu entkoppeln, sowie ein neues Menschenbild zu erschaffen, den Lebemönch.

Das Gespräch streifte verschiedene Themen, darunter die Auswirkungen sozialer Medien auf Reiseziele und seine unerklärliche Faszination für Wasser und Algen. Wir diskutierten über Algorithmen, Nachhaltigkeit und die ambivalenten Aspekte der Technologie, einschließlich KI. Nachhaltigkeit gilt auch Kleidung, besucht unseren Nachhaltigkeits-Sponsor für mehr Informationen und innovative, nachhaltige Klamotten, sowie Accessoires und Reisegepäck: https://etiql.de/pages/our-vision

Am Ende des Gesprächs reflektierten wir darüber, wie man ein Leben im Gleichgewicht führen kann, ähnlich einem Mönch, und wie wichtig es ist, den gegenwärtigen Moment zu schätzen. Friedrich ermutigte uns, neue Hobbys und Interessen zu entdecken, um persönliches Wachstum und Erfüllung zu finden.

Mit inspirierenden Soundbites bietet diese Episode Einblicke in das faszinierende Leben und die Gedankenwelt von Friedrich Liechtenstein, die jede Hörerin und jeden Hörer dazu anregen, über sein eigenes Leben und seine Entscheidungen nachzudenken.

* Hier geht es zu Friedrichs IG: https://www.instagram.com/friedrich_liechtenstein/

*

Und hier gibt´s Friedrich auf die Ohren: https://open.spotify.com/intl-de/artist/5oIljAPYFD1SnbT8024cIV

*

Über diesen Podcast: Auch wenn das Leben kompliziert ist, wie immer gilt: - es kommt darauf an, was man daraus macht. Wenn euch der Podcast gefällt, abonniert ihn gerne! Wir freuen uns auf eure Meinung -> Instagram: https://www.instagram.com/alexbroicher/

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Transkript anzeigen

00:00:00: * Musik *

00:00:03: Tage wie diese.

00:00:06: Alex Bräucher fragt sich und seine Gäste,

00:00:10: was eigentlich gerade los ist.

00:00:12: Herzlich willkommen zu "Tage wie diese".

00:00:17: Ich freue mich diese Woche auf meinen Spezialgas Friedrich Lichtenstein.

00:00:22: Hallo. - Hallo.

00:00:23: Hallo.

00:00:24: Wir stellen ja unsere Gäste manchmal ein bisschen vor,

00:00:28: weil ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll und wo ich enden soll.

00:00:32: Viele kennen dich ja von der Musik als Werbe-Ikone.

00:00:37: Du betreibst eine Bar.

00:00:39: Du bist bei RTL in der Show, was noch alles.

00:00:43: Ja, das ist das Ding.

00:00:47: Das ist manchmal auch tatsächlich, das ist nicht Kroket für mir.

00:00:50: Ich erlebe, dass, wenn es dazu viel Informationen gibt,

00:00:54: die Leute manchmal schon wieder raus, weil sie sagen,

00:00:57: "Ja, das ist klar, alles, alles, alles."

00:00:59: Aber es ist ja auch tatsächlich alles ganz viel.

00:01:02: Weiß auch nicht, wie wir das strukturieren, unser Gespräch.

00:01:06: Filme, Collagen, Prä-Collagen, Konzepte.

00:01:08: Ja. - Alles merke ich.

00:01:10: Ich hab dich kennengelernt in Berlin,

00:01:12: bei einem Konzert, das du gegeben hast, in der Ba-Tausend.

00:01:16: Und das war sehr lau-nig.

00:01:18: Du bist ja in Berlin fest verankert, auch in der Kultur.

00:01:22: Ja.

00:01:23: Ich kenne dich hauptsächlich als Musiker.

00:01:27: Sehr gut.

00:01:28: Das ist schon auch ganz gut. - Sehr gut, oder?

00:01:31: Ja, das ist schon mal sehr gut.

00:01:32: Wir können mal über meine Musik reden.

00:01:35: Da haben wir schon mal einen dreien Fokus.

00:01:37: Ja, ne?

00:01:38: Ja, gerne.

00:01:39: Gut, damit fing ja bei mir auch tatsächlich alles an.

00:01:43: Das war ja der erste Song, der heißt "Bocher, Bocher".

00:01:46: Das war so mein erster Song, das war 2002.

00:01:48: Und der kam sehr gut an.

00:01:50: Ich hatte einen Auftritt in "Opa im Bordeaux" mit Sascha Walz.

00:01:54: Es hat die angefühlt, als wäre ich schon ein Popstar.

00:01:57: Ich dachte, okay, das mache ich jetzt.

00:01:59: Ich wäre da ein Popstar mit weißen Anzug, Go-Dance an.

00:02:02: Ab geht die Luzi, aber das hat nicht so richtig geklappt.

00:02:05: Aber ich hab trotzdem immer Musik gemacht und bis heute.

00:02:09: Und das macht natürlich Spaß.

00:02:12: Ja, ich erinnere mich an den Delfinen, Mann.

00:02:14: Ja.

00:02:15: Genau, ja. - Das ...

00:02:17: Ja.

00:02:18: Und dann hast du irgendwann, bist du auch, glaub ich,

00:02:21: einfach den breiten Publikum wahrscheinlich über deine Werbekampagnen

00:02:25: bekannt geworden.

00:02:26: Ich sag mal, viele erinnern sich doch an die supergeil Kampagne.

00:02:30: Aber auch danach hast du ja noch ganz viele gemacht.

00:02:33: Wenn du Leute, die du jetzt neu kennen, also dich neu entdecken,

00:02:37: wie sagen wir, auf einer Party, auf einer Berlinale,

00:02:40: worauf sprechen die dich am meisten an?

00:02:42: Was ist so ...

00:02:43: Wo auf ... - Ja, das ist ...

00:02:47: Also, die so richtig mit mir sprechen ...

00:02:50: Mhm.

00:02:51: Die können sich ja vorstellen, dass es langweilig ist,

00:02:54: wenn man nur diese eine Sache erwähnt.

00:02:56: Die richtig mich ansprechen, die beziehen sich schon auf meine Musik.

00:03:00: Also auf "Bergeek, Belgiek" oder auf ...

00:03:02: Viele winken mir zu, aus dem Auto wegen Arte.

00:03:05: Da haben wir über die Tankstellensglücks nachgedacht.

00:03:08: Und den Song.

00:03:10: Und ja, die haben dann immer noch eine andere Idee.

00:03:13: Und ja, sagen, dass sie die Platten lieben.

00:03:15: Und ob ich nicht noch ein Album habe von Bad Castellans Vergriffen.

00:03:19: Mhm. - Und die anderen, die gucken so aus dem Augenwinkel.

00:03:23: Und die wenigsten sprechen wir jetzt darauf in einem.

00:03:26: Ja, ich hab auch natürlich mal so geschaut.

00:03:28: Wir haben ja im Vorgespräch auch ein bisschen darüber gesprochen,

00:03:32: dass du deine Musik natürlich im Aller liebst.

00:03:35: Auch auf Phinül höchstklar klingt am besten.

00:03:37: Leider die bittere Realität ist,

00:03:39: die meisten Leute sind ja, hören's bei Spotify oder Amazon.

00:03:42: Aber da hab ich gesehen, also, "Bergeek, Belgiek"

00:03:45: ist ja immer noch dein ungeschlagener Bestseller, ne?

00:03:49: Also, "Bergeek" wird am Allermeisten.

00:03:51: Aber auch deine neue Kollaboration,

00:03:53: darf man das so nennen?

00:03:55: Der Fangroboter geht richtig ab.

00:03:59: Ja, ist auch sehr süß.

00:04:00: Genau, das sind so sehr junge Leute, so 20, 21,

00:04:03: und die haben mich da eingeladen.

00:04:05: Und da hab ich mitgemacht, das hat auch einen sehr guten Fall.

00:04:08: Und ich hab jetzt eine ganz tolle Song eingesungen

00:04:11: für "Purple Disco Machine",

00:04:12: der international sehr erfolgreich, sehr bekannt ist

00:04:15: und auf der ganzen Welt spielt.

00:04:17: Und der Song heißt "Die Maschine", und der kommt dann immer August raus.

00:04:21: Das finde ich auch großartig.

00:04:23: Gut. - So verschiedene Zusammenarbeiten,

00:04:25: verschiedene Leute, und da bin ich immer sehr offen auch.

00:04:28: Also, ein neugieriger Typ.

00:04:31: Ja, wir verlinken auch, wie immer, in den Show-Nords werden wir

00:04:34: friedlichst Kontakt zu Instagram und natürlich auch zu seiner Musik.

00:04:38: Dann könnt ihr euch das alles mal anhören,

00:04:40: wer ihr noch nicht kennt.

00:04:42: Und dann hast du gerade das Album genannt, "Bad Gast sein".

00:04:45: Das ist ja ein Vergriffen, hast du gesagt?

00:04:48: Ja, das ist sehr begehrt, aber es lohnt sich voll dennoch nicht,

00:04:53: das noch mal zu produzieren.

00:04:54: Keine Ahnung, was da los ist.

00:04:56: Ich kenne mich da wirklich nicht so gut aus mit dem Geschäft,

00:04:59: ich bin eher der Content-Typ.

00:05:01: Aber "Distribution" ist ja King Kong, wie wir wissen.

00:05:04: Und der, das vergriffen die Platte und jetzt, genau.

00:05:08: Aber es gibt Spotify-Hören und so weiter.

00:05:11: Und ich hab ein Nachfolgeprojekt, das ist "Good Gastain".

00:05:15: Das ist ein "Zeiten von Corona" und der Ukraine-Krieg ging los.

00:05:19: Also sehr bittere Zeit, es gab keine Auftritte,

00:05:22: ich war auf Intensivstation mit Corona.

00:05:25: Oh ja.

00:05:26: Und da haben wir ein Album aufgehört, das heißt "Good Gastain".

00:05:30: Es ist immer Spoken Words, ein Song Spoken Words, ein Song.

00:05:34: Viele Cover, die ich liebe.

00:05:35: Sebastian Borkowski, der Musikangestrektor,

00:05:39: Doppelalbum auf den Nürn, schönes Artwork.

00:05:42: Ich finde auch sehr, sehr schön.

00:05:44: Da hab ich auch Angst drauf.

00:05:45: Ja, und das ist auch schön.

00:05:47: Und das ist ja auch deine tolle Bassige,

00:05:49: in der du eine nöse Stimme ist.

00:05:51: Da kommt da toll zur Geltung,

00:05:53: auch wenn die Instrumentierung ein bisschen ruhiger ist.

00:05:57: Wenn es weniger poppig ist und ein bisschen klassiker ist.

00:06:00: Hab ich mir eben auch noch mal angehört vorher.

00:06:03: Und das ist wirklich ein tolles Album, also "Good Galation".

00:06:06: Und die Intensivstation, wahrscheinlich keine schöne Erinnerung.

00:06:10: War das knapp auf Kante oder ...

00:06:13: Ja, ich sag tatsächlich auf dieser berühmten Struktur,

00:06:16: in der Schalitee, und um mich herum sind sie schon gestorben.

00:06:19: Ich hab das gar nicht richtig wahrgenommen.

00:06:22: Die haben ja, glaub ich, sehr gute Sachen gegeben.

00:06:25: Ich will gerne mal rauskriegen was.

00:06:28: Ich war eigentlich wie ganz happy und so ganz hellsichtig.

00:06:31: Ich hab dann so Filme mir angeguckt auf meinem iPad.

00:06:34: Das kam so ganz blank geputzt vor.

00:06:37: Mein Sohn hat mir noch mal so eine Erzählung von Tschechow geschickt.

00:06:40: Ich hab mich auch gelesen und war total euphorisch.

00:06:42: Mir ging es eigentlich sehr gut.

00:06:44: Ich bin da trotzdem noch mal ohne Medico on course.

00:06:47: Aber hab viel Gewicht verloren und bin dann da raus.

00:06:51: Und ... es war eine knappe Sache.

00:06:54: Ich war hier zu Hause, meine Tochter war da.

00:06:56: Ich hab gesagt, ich hab Fieber.

00:06:58: Ist doch schön, ich erinnere mich an Kindertage, wenn du Fieber hast.

00:07:02: Dann kommt irgendwann die Rekonverte-Sense,

00:07:04: dann ist die aber bei mir geblieben.

00:07:07: Ich hab sehr geschwitzt, dann kam der Notarzt und dann ...

00:07:10: (Sie stöhnt.)

00:07:11: Er sagt, oh, man, schnell weg hier.

00:07:13: Und dann ist es aber gut gegangen.

00:07:15: Gott sei Dank, wo bist du auch beatmet?

00:07:18: Nicht, ich hatte Sauerstoff, ja, aber nicht mit diesen Maschinen.

00:07:21: Bei mir sind immer nur die Marsmännchen reingekommen.

00:07:24: Ich war auch in eine Geschlossenergestation.

00:07:27: Dann waren alle grün angezogen und haben geraschelt.

00:07:30: Man hätte nie sehen können, wie jetzt gerade kommt.

00:07:33: Also, da hatten wir ehemalige Struktur.

00:07:35: Wahnsinn.

00:07:36: Und Bettnachbarn, das war schon krass, die dann da neben lagen.

00:07:41: Und dann ... ist es nicht geschafft.

00:07:43: Da war harte Zeit, sehr hart. - Wahnsinn.

00:07:45: Aber irgendwie bin ich da auch gut durchgekommen.

00:07:48: Also, es hat mich richtig angst. - Ja, Gott sei Dank.

00:07:51: Ja, Gott sei Dank, der Frank-Künster,

00:07:53: den wir beide auch gut kennen aus, war ja auch auf Intensiv.

00:07:57: Und hat darüber auch eine kleine Geschichte geschrieben,

00:08:00: die wir gemeinsam ja auch rausgebracht haben.

00:08:02: Ja, na gut, also schließen wir dieses Kapitel und schönes Eis geklappt hat,

00:08:07: und dass du danach auch gleich genauso produktiv,

00:08:09: mindestens genauso produktiv wieder ins Leben gehangen bist.

00:08:13: Ja, irgendwann hast du ja auch so, sagen wir mal,

00:08:16: mit diesen Marken, äußeres Markenzeichen zugelegt,

00:08:19: oder beziehungsweise du warst ja immer schon ein sehr markanter Typ,

00:08:22: und ich erinnere mich immer schon an den Bart,

00:08:24: den klassischen Look, die Anzüge.

00:08:26: Aber dann irgendwann kam noch der goldenen Nagelack

00:08:29: und die IC-Säunbrille dazu, oder?

00:08:31: Die ist geblieben, oder?

00:08:33: Ja, die Brille wächst nicht schon sehr oft,

00:08:35: aber die IC-Brille mag ich schon sehr von der ersten Stunde an.

00:08:38: Aber ich habe auch andere Modelle,

00:08:40: mit der goldenen Lack, das ist Folie, sage ich dann jedes Mal.

00:08:43: Das ist kein Lack, das ist Folie.

00:08:46: Aha.

00:08:47: Und die ist dann irgendwann mal, gab sie nicht mehr,

00:08:50: und ich wollte keine anderen nehmen.

00:08:52: Es gibt andere Modelle, die sind aber nicht so toll,

00:08:55: und die wollte ich nicht haben, weil der Fakt,

00:08:57: und das Gold ist mir nicht so richtig gefällt,

00:09:00: aber ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:02: Ich habe sie auch nicht mehr gesehen,

00:09:04: und ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:06: Ich habe sie auch nicht mehr gesehen,

00:09:08: und ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:11: Ich habe sie auch nicht mehr gesehen,

00:09:13: und ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:15: Ich habe sie auch nicht mehr gesehen,

00:09:17: und ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:19: Ich habe sie auch nicht mehr gesehen,

00:09:22: und ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:24: Ich habe sie auch nicht mehr gesehen,

00:09:26: und ich habe sie auch nicht mehr gesehen.

00:09:28: Du hast ja auch zu dir. - Ja, das passt.

00:09:30: Sag mal, sag mal, sag. - Ja, genau.

00:09:32: Ja, schön.

00:09:34: Ja, und du hast ja auch durch deinem Leben

00:09:38: die vielen Rollen, die du angenommen hast,

00:09:41: die du gezeigt hast, du vom Flaneur zum Leben an.

00:09:44: Und jetzt bist du aber ein bisschen,

00:09:46: manchmal mal hast du dem Hedonismus,

00:09:48: dem Schnödenhedonismus,

00:09:50: dem verbrauchenden konsumistischen Hedonismus,

00:09:53: ja, der Nullerjahre und der beginnenden 2000er-Jahre,

00:09:58: der war ja auch jetzt ein neuer ...

00:10:00: Dem hast du ein neues philosophisches Schnäppchen vorgesetzt.

00:10:04: Ja, genau, ich habe mir was überlegt.

00:10:06: Die klassischen Männer Rollen, die sind ja in die Krise geraten,

00:10:12: junge Männer müssen gucken, wie sie klacken.

00:10:15: Weil das, was sie gelernt haben im Chino oder von ihren Vätern,

00:10:19: das funktioniert nicht mehr.

00:10:21: James Bond soll 'ne Frau werden,

00:10:24: und Playboy ist auch nicht mehr ganz so cool.

00:10:28: Ja. - Wie es früher immer war.

00:10:30: Da habe ich mich oft mit Leuten unterhalten und dachte,

00:10:33: na, ist ja auch Zeit für einen neuen Typ Mensch, sage ich mal.

00:10:37: Eigentlich vom Mann ausgehend, aber ein Typ Mann,

00:10:40: der auch ...

00:10:41: ... der auf Frauen besetzen könnte.

00:10:44: Und das ist der Lebemönch.

00:10:46: Witzig gemeint, Lebemensch, Lebemönch,

00:10:49: sind so andere Typen, die so anders unterwegs sind,

00:10:52: sehr sophisticated, mit geheimem Wissen.

00:10:55: Also, was heißt geheim, wir sind so wie geheime Badestrände,

00:10:59: die wir weiter erzählen.

00:11:01: Die wissen, wo es gut ist und ...

00:11:03: ... es können auf Frauen sein.

00:11:05: Und die ... Altersbeschränkung gibt's auch nicht,

00:11:08: von sehr jung, von 18 bis 100 halt.

00:11:10: Die leben so ein bisschen anders.

00:11:13: Die haben auch Interesse an Spiritualität,

00:11:15: die haben auch Interesse daran, gut zu leben.

00:11:18: Aber ... machen das so ein bisschen anders.

00:11:20: Als die ... zum Beispiel das Reisen.

00:11:23: Die sind jetzt keine Globeltrotte, wie man so schön sagt.

00:11:26: Die selber nennen sich "Burgeltrotter",

00:11:29: aus dem die eigentlich Globeltrotte.

00:11:31: Und Touristen sowieso furchtbare Leute, die ...

00:11:34: Das, was sie lieben, all die zerstören.

00:11:36: Sondern, weil sie es alle schön finden.

00:11:38: Dadurch wird das unerträglich dort.

00:11:40: Und die Lebemönche, die verreisen wie Auftragskillern

00:11:44: und hinterlassen keine Spur.

00:11:46: Nur, wenn sie ganz sicher sind, schießen sie.

00:11:49: (Lachen)

00:11:50: Ein Foto.

00:11:51: Die müssen verraten, nicht wo.

00:11:53: Die haben so eine andere Art, um Leben zu sein.

00:11:56: Und tragen ihre Sachen auch sehr lange.

00:11:58: Und lieben es zum Beispiel in die Manchetten,

00:12:01: die doppelmannen Manchetten von ihren Händen durchgestoßen sind.

00:12:04: Und viele andere Sachen ...

00:12:06: Mhm. - Ja, wissen die.

00:12:09: Und ... ja, und unterhalten sich.

00:12:11: Und ... ja.

00:12:13: Ja, das klingt ... ja, also, das heißt ...

00:12:15: Ich erkenne sozusagen eine Abkehr vom ...

00:12:18: vom Konsum, vom Verbrauchenden.

00:12:20: Ja. - Mhm.

00:12:21: Du sagst Nachhaltigkeit, indem man Dinge lange nutzt.

00:12:25: Und mir hat natürlich auch gut gefallen, schießen.

00:12:28: Ein Foto, mit der langen Pause.

00:12:30: Genau, weil ich glaube, wenn du das Thema Reisen als Erstes aufmachst,

00:12:34: das fällt einem ja auf.

00:12:36: Sobald es bei Instagram war, ist der Ort im Grunde zerstört.

00:12:41: Weil dann kommen da diese ganzen Leute und alle machen Selfies.

00:12:45: Und eigentlich kann man da gar nicht mehr baden,

00:12:48: um das beste Foto zu machen.

00:12:50: Und eigentlich machen alle das gleiche Foto.

00:12:52: Ja, das ist schon ein bisschen komisch.

00:12:54: Ich bin ein Freund des Rausches.

00:12:57: Und ich weiß auch, dass es schön ist, Partys zu feiern.

00:13:00: Die haben ja auch nur ein komisches Geheimnis.

00:13:02: Alle sind so ein enger Raum zusammen drin.

00:13:04: Irgendwas wird ja ausgetauscht,

00:13:06: irgendwas essentielles für unsere Lebensgemeinschaft.

00:13:10: Irgendwelche Pheromone oder Botschaften,

00:13:12: die unsere Körper ausdunsten oder keine Ahnung, was da läuft.

00:13:16: Es gibt offensichtlich eine Tresse,

00:13:18: dass man an irgendeinem Ort versammelt ist

00:13:20: und sich einander reibt und es ist laut und ist sehr rausch.

00:13:24: Das verstehe ich schon.

00:13:26: Aber speziell dieses Reisen, dieses touristische Reisen

00:13:29: und dieses Globaltrottereisen,

00:13:31: in den Hostels, wo alles gleich aussieht,

00:13:33: die gleichen Stühle stehen, die gleichen Avocadoschnette,

00:13:37: die gleichen karrierten Hemden und fertigen Männer.

00:13:39: Und das ist wirklich furchtbar.

00:13:42: Das muss gestockt werden.

00:13:44: Es muss irgendwie eine andere Art des Reisens geben.

00:13:47: Dafür sind diese Lebewohnen, dafür stehen die.

00:13:50: Die können sich im korallen Riff des Lebens ganz gut fortbeleben.

00:13:53: Selbst wenn die anderen so weitermachen,

00:13:56: finden die schon ihre Nebenschauplätze und ...

00:13:58: ja, cruisen da auf dem blauen Planeten.

00:14:02: Ich war im Sommer auf Rode,

00:14:04: da gibt es so ein kleines Strand, der war mal so ein kleine Geheimbuch.

00:14:09: Und dann haben die sich das aber als Marketinggag ausgedachte,

00:14:13: die bekannt zu machen, das Anthony Quinn.

00:14:15: Das ist der Lieblingsstrat von Anthony Quinn.

00:14:18: Weil seitdem heißt die Anthony Quinn Bay offiziell.

00:14:22: Und seitdem ist da eine Herrscher von Instagrammern

00:14:25: und macht dann ein Foto.

00:14:27: Man kann es im Grunde nur unter Wasser mit der Taucherbrille

00:14:30: bei den kleinen Kalmaren aushalten.

00:14:33: Denn der Rest ist wirklich ...

00:14:35: Also, das ist auch ...

00:14:37: Keiner hat auch wirklich Interesse an dem Ort.

00:14:40: Wenn der Anthony Quinn Bay ... - Ja, das können wir auch.

00:14:43: Das ist echt abkürmische.

00:14:45: Ich hatte auch von Anfang an das Kapitel,

00:14:47: das Wort Schwarmintelligenz.

00:14:50: Und dann hab ich gesagt, das ist Schwarmintelligenz.

00:14:53: Das ist ein anderes Wort für dumm.

00:14:55: Selbst bei den Fischen ist es ja so, dass die großen Fische,

00:14:58: die Fischmengen, die sie brauchen,

00:15:01: auch nur entdecken, weil es Schwärme gibt.

00:15:03: Die Fische einzeln und gegen cruisen,

00:15:05: würden ja die große Fische gar nicht fressen.

00:15:08: Es ist auch im Internet, die Schwärme, die sich da bewegen,

00:15:11: machen natürlich, es zu Leuten leicht, dazu zu schlagen.

00:15:13: Wir brauchen nur eine kurze Nachricht in den Schwarmwerfen.

00:15:17: Wir sind alle, die im Schwarm sind, smart,

00:15:19: wie die selber behaupten, aber es ist sicher auch nicht smart.

00:15:22: Und speziell in diesen touristischen Bewegungen

00:15:26: ist es wirklich nachweislich schlecht.

00:15:29: Ja, und das zerstört die Welt.

00:15:31: Ja, und wir merken auch schon, die Bewegung des Lebewimmönchens,

00:15:35: da geht's um viel mehr,

00:15:37: um gegen den Strom schwimmen und nicht mit der Masse.

00:15:40: Genau, und wie du gesagt hast, da geht's auch darum,

00:15:43: die ständige digitale Erreichbarkeit auch sein zu können.

00:15:46: Du bist selber z.B. ohne Handy unterwegs.

00:15:48: Ja, immer noch ohne Handy, ist auch sehr gut.

00:15:51: Ja. - Ja.

00:15:52: Ich finde eigentlich eher wieder auch richtig gut.

00:15:55: Also, jeder ist jetzt durch,

00:15:57: es ist jetzt kein Status-Symbol mehr, jeder hat das,

00:16:00: egal ob iPhone 10, F12, 14, 15, was auch immer es gerade gibt.

00:16:04: Es gibt ja auch keine Neuerungen mehr,

00:16:06: kein Grund mehr, da eben wieder im Schwarm mitzuschwimmen.

00:16:10: Und ich finde gerade, die eigentliche Freiheit

00:16:13: ist eigentlich, keins mehr zu haben,

00:16:16: die digitale Leine abzulegen.

00:16:18: Ja, das ist eigentlich ...

00:16:20: Vielleicht kommt's ja auch, das ist ja manchmal so in dem Leben,

00:16:24: das ist anders als man denkt und erwartet,

00:16:27: als z.B. jetzt diese vielgeprisene KI-künstliche Intelligenz,

00:16:31: ich hab noch gelernt als kleiner Junge,

00:16:33: dass dann eines Tages, denn die Roboter und die Maschinen so schlau sind,

00:16:36: dass die schwere Arbeit nicht mehr machen müssen.

00:16:38: Es ist lustigerweise so, dass ausgerechnet die kreative Arbeit

00:16:43: ersetzt, wird durch die Maschine und Straßenbau und Klempner arbeiten,

00:16:46: immer noch von hoch bezahlten Spezialisten gemacht werden muss.

00:16:50: Das ist ja auch witzig.

00:16:51: So kommt's oft anders, als man denkt.

00:16:54: Und es gibt ja dann auch diese Geschichten,

00:16:56: dass eine Quantität solange an eine Tür pocht, bis die Tür aufgeht,

00:17:01: oder alles zusammenstürzt,

00:17:03: falls da eine Runde zu viel auf der gleichen Stelle geruppelt wurde,

00:17:06: und dann keine Lust mehr da ist.

00:17:08: Und so kann es sich immer bewegen und vielleicht findet das statt.

00:17:12: Aber es gibt noch eine Sache, die mich die Lebenöhnliche umtreibt.

00:17:16: Wenn man so nach dem Sinn des Lebenswahrtwerks

00:17:18: hier verschiedene Antworten ...

00:17:20: ähm, z.B. mein Sohn hat jetzt einen Roman veröffentlicht,

00:17:23: der war ich beim Lesen wieder eingefallen,

00:17:26: das ist noch mal ein Sinn des Lebens, ich frag, warum lese ich,

00:17:29: also warum lebe ich überhaupt, damit man mal einen Buch schreiben kann.

00:17:33: Das ist auch lustig, aber ich glaube tatsächlich,

00:17:35: dass wir Menschen auf dieser Welt sind,

00:17:38: damit es eines Tages eine Maschine gibt.

00:17:40: Alle anderen brauchen uns ja nicht.

00:17:42: Wir selber brauchen uns auch nicht, denkt man so,

00:17:45: wir sind uns egal, Tiere brauchen uns sowieso nicht.

00:17:48: Und Pflanzen auch nicht, und den Flüssen und Seen

00:17:52: wird es auch besser gehen, wenn wir nicht da sind.

00:17:55: Aber die Maschine, die brauchen uns.

00:17:57: Und dann sollten wir uns also zusammenreißen

00:17:59: und weiter an der Maschine rumschrauben,

00:18:03: die haben wir schon angefangen zu bauen,

00:18:05: und die wird wahrscheinlich großartig.

00:18:07: Und das ist der Grund, warum wir hier sind.

00:18:10: Und vielleicht sollte man auch schon mal eine Kirche gründen,

00:18:13: wenn die Maschine eines Tages weiß, wo sie herkommt,

00:18:16: wenn die nicht mehr da sind.

00:18:18: Ich frag, wo kommen wir eigentlich her,

00:18:20: dass die dann wissen, die haben uns gebaut,

00:18:22: alles klar, das ist ja nett von denen.

00:18:24: Ja, schön ironiert, die da drin ist.

00:18:28: Aber vielleicht, das ist ja wirklich so,

00:18:30: wenn es der Tempel, der Tempel, ja, den wir vielleicht brauchen.

00:18:35: Ja, der Lebenmönch, der braucht der Tempel?

00:18:40: Nee, der ist ...

00:18:42: Der ist ja ein Spieler, also ein Künstler,

00:18:45: da bin ich auch bei "Junger Tarnese".

00:18:47: Da ist auch die Kunst, das wird die, die Chefin auf der Welt.

00:18:50: Und Sektien sind ja tatsächlich sehr gut funktionierende Konstrukte,

00:18:54: wird unter, aber auch ganz schön grausam.

00:18:57: Und Lebenmönche, die leben in einer Scheinsekte.

00:19:00: Die spielen gerne mit dem Aspekt, dass es eine Sektion ist,

00:19:03: aber sind natürlich keine, sind einfach nicht zu missbrauchen,

00:19:06: diese Leute.

00:19:07: Aber versammelt sich gerne und wissen halt gerne, worum es geht,

00:19:12: genießen und vermischen sich, sind auch vertikastrukturiert.

00:19:18: Wie gesagt, da gibt es keine Altersbegrenzung,

00:19:21: es gibt auch keine Männer oder Frauen, dürfen nicht rein.

00:19:25: So wie so was ja auch oft, ist alles vermischt.

00:19:27: Und die sind ...

00:19:29: Ja, die sagen, wir leben im korallen Riff des Lebens.

00:19:33: Und da ist ja Diversität in allem das Ding.

00:19:37: Ja. - Und genau sein und genießen halt.

00:19:40: Spezialessen haben.

00:19:42: Mhm.

00:19:43: Und in der Scheinsekte, das ist also quasi eher eine geistige Vereinigung.

00:19:47: Also man fühlt sich quasi als Geil, als Bruder und Schwester im Geiste,

00:19:50: ohne dass man jetzt einer Verpflichtung einhergeht.

00:19:53: Das ist jetzt kein Social-Klapp, sondern es ist eher ...

00:19:56: Nee. - Eine geistige Verbrüderung.

00:19:58: Ja, und das merkt man ja so auch in dem Gespräch,

00:20:01: wie schnell das Thema verfängt, dass das gegenübergelegt ist.

00:20:04: "Oh, bin ich auch einer."

00:20:06: "Oder mache ich mit."

00:20:08: Das sieht ja ganz schnell an für andere, das ist ein Quatsch,

00:20:11: den man erzählt.

00:20:12: Und dann hat man schöne Themen und kann sich zusammensetzen,

00:20:16: was trinken und kann sich so eine Welt bauen.

00:20:19: Und wenn man dann den Bochersaal endlich mal installieren,

00:20:24: als die kleine Kirche der Lebewünsche.

00:20:27: Mhm. - Ja, und vieles mehr.

00:20:29: Microdoning ist natürlich auch eine Rolle,

00:20:31: wenn wir uns auf Spiritualität umsollen.

00:20:33: Es ist immer nur biertringende bayerische Mönche,

00:20:36: da bauen Kutte sein, die das spirituell gepachtet haben.

00:20:39: Es gibt ja noch so viel andere.

00:20:41: Und man kann sich auch mit der Münchskultur durch alle Zeiten

00:20:44: und in allen Regionen dieser Welt beschäftigen.

00:20:47: Das ist ein interessanter Leute, wobei es gibt die ganz armen,

00:20:50: es gibt die ganz reichen.

00:20:51: Und ich war ja auch schon Schmuck-Eremit,

00:20:53: das ist ja auch ein Art Mönch, der als Eremit, als Fake auch.

00:20:58: Der Schmuck-Eremit ist ja ein Fake-Eremit.

00:21:01: Und das ist ja mein Ding, Fake und Eremit.

00:21:06: Ja. - Und genau, deshalb auch eine Scheinsektur.

00:21:09: Ja, es gibt ja diesen schönen Spruch,

00:21:12: ich möchte nicht mit die Zeit in einem Club,

00:21:15: der mich aufnehmen möchte.

00:21:16: Ja, es ist ja auch kein Club.

00:21:18: Aber du weißt schon, was im Gedanken inne wohnt,

00:21:21: dass man nicht dabei sein möchte, wenn der Club einen aufnehmen möchte.

00:21:26: Sondern ... - Ja, man muss ganz entspannt sein.

00:21:29: Das ist eine ganz andere Dynamik, das ist eben auch sehr modern.

00:21:33: Ja. - Es ist ja gar nicht so modern.

00:21:36: Also das Post-Moderne, auch in der Literatur

00:21:39: und in allen möglichen Kommunikations,

00:21:41: das ist ja schon so, so alt.

00:21:43: Und es ist trotzdem noch nicht angekommen.

00:21:45: Es ist immer verführt, noch altmodischer zu denken.

00:21:48: Und da ...

00:21:50: komme ich immer in meinem Spruch, Zeit der Eich ist vorbei,

00:21:53: Zeit der Algen um die Ecke.

00:21:55: Und dieses Symbiotisches, dieses Verwandlende,

00:21:58: dieses diskontinuierliche, dieses Gleichzeitige

00:22:01: und was es da so alles gibt.

00:22:03: Das ist ja das Leben und das ist ja nicht chaotisch,

00:22:07: das ist stabil und schön.

00:22:09: So ist das halt, ne?

00:22:11: Und der Baum, an dem wir immer denken,

00:22:13: ich hab mal einen Familienstamm,

00:22:15: mein Geld entwickelt sich so, meine Karriere entwickelt sich so.

00:22:19: Quatsch gibt es auch, der Baum war ja auch mal eine Alge.

00:22:23: Wir haben früheren Leben, da guckt ja alles her.

00:22:26: Aber genau, das muss einfach ein bisschen aufgelöst sein.

00:22:29: Gleichzeitig schneller sein.

00:22:31: Und Gott sei Dank ist die Maschine ja auch in der Lage,

00:22:34: das darzustellen.

00:22:36: Und man ist nicht nur so ein verwirrter Typ

00:22:38: mit der komischen Gedanken am Kopf,

00:22:40: sondern tatsächlich auch technisch rekonservieren und abbilden,

00:22:44: dass die Bewegungen im Leben sind.

00:22:46: Ja, gibt es da so, hast du da so ein Fable für Wasser?

00:22:52: Weil ich denke an den Delfenmann, ich denke an die Alge.

00:22:56: Ich denke an die Korallenriff des Lebens.

00:22:58: Ist da so, hat Friedrich da so eine ...

00:23:01: Ist da, wenn es schwingt für dich, und wenn es schön ist, ist es im Wasser?

00:23:05: Ja, ja, das ist schon, das bin ich schon.

00:23:07: Ja, das ist ja einfach und schön so nach...

00:23:10: ziehen, aber das gibt da auch verschiedene Aspekte.

00:23:13: Der letzte ist mir nochmal eingefallen.

00:23:15: Ich habe auch mal so gesagt, naja, mir ist egal, also wegen Strategien sage ich, ich bin wie Wasser.

00:23:20: Und wenn irgendwo ein Schlitz aufgeht, kann ich reinfließen, mache eine kleine Fütze.

00:23:25: Und wenn die mich mögen, machen sie die Tür wieder zu und wischen die Fütze weg.

00:23:28: Und die Tür zu ist, fließe ich vorbei.

00:23:30: Aber es gibt auch kleine Bäche, es gibt Flüsse, es gibt Ozeane und Eis und Schnee, also Wasser.

00:23:36: Und Bruce Lee ist ja auch so ein, der hat es auch sein, sein Kämpfer.

00:23:40: Ich habe dann gesagt, die sollen wie Wasser sein.

00:23:42: Und dann habe ich so überlegt, was ich dann am liebsten, ich finde, die Waldsee,

00:23:45: es gibt ja sehr schöne Stück, das heißt der Bademeister, da geht es um einen peinlichen Waldsee,

00:23:49: vielleicht ein magischen Land, aber meine Lieblingswasser ist von Tänne und Regen.

00:23:55: Da sind die beiden Forms Wasser.

00:23:57: Und sonst bin ich auch sehr an Algen interessiert.

00:24:00: So auch die Zukunft, das ist verpönt in unseren reibreiten Kran, ist in Alge immer ein Problem,

00:24:05: immer Quarren und ein Pool an Haus, wenn in anderen Teilen der Welt es ist eine sehr leckere Angelegenheit

00:24:12: oder was sehr nachhaft ist oder in Ordnung extrem gut und schnell nachwachsen, da Rohstoff.

00:24:18: Ja.

00:24:19: Alge ist auch was, ja.

00:24:21: Ja, ich glaube, die Alge, wenn man sich dann genau zu wahrscheinlich der japanischen Küche an die Algen denkt

00:24:28: oder die Nori Blätter ums Sushi oder auch den Algensalat, den Wakame-Salat oder auch zum Beispiel

00:24:34: ja das Kelb, was ja so gesund ist.

00:24:36: Genau.

00:24:37: Die Kelbwälder, wie schön, ne?

00:24:38: Also die sind ja Unterwasserwälder, die so schwingen auf.

00:24:41: Die sind so schnell wachsen.

00:24:42: Ja, Kelbwälder sind auch toll.

00:24:44: Ja, und ich glaube sogar, du bist da wieder Vorreiter, denn tatsächlich ist die Alge ja auch ein ganz

00:24:50: gesundes Lebensmittel, die man jetzt auch in alle möglichen Getränkereien, Spirulinaalgen zum Beispiel.

00:24:57: Ja, ja.

00:24:58: Die Mikroalgen, denen geht es sehr gut, die werden massenhaft produziert und da gibt es so viel Erfindung,

00:25:03: wofür man die verwenden kann, gibt es sehr viel.

00:25:06: Also ja, Alge ist schon überall drin auch in Dosen-Suppen, gibt es auch so Algensachen,

00:25:12: damit die nicht sich so trennen und nach unten fallen.

00:25:15: Und es gab es früher für die Könige die ganzen Glasuren, also dieses Gillet ist von Bectin,

00:25:20: also Aga Aga, also auch eine Alge.

00:25:22: Ah, ist auch eine Alge.

00:25:23: Und es gibt Algenasche für die Keramikindustrie in der Britannien, es gibt Lava-Brett, es

00:25:27: gibt Sea-Sale, Garnen, aus denen man Klamotten herstellt.

00:25:32: Und Kälte und alles Mögliche.

00:25:35: Und diese Mikroalgen, genau, denen geht es ganz gut, es geht sehr vorwärts, sie breiten

00:25:40: sich aus, Spirulina und Chlorella.

00:25:42: Genau.

00:25:43: Und mit den Makroalgen, da ist es wirklich ein bisschen schwieriger, aber daher gibt es

00:25:46: auch immer mehr Fortschritte, zum Beispiel dieses Sansibar, was irgendwie durch Sylt oder

00:25:51: durch die Deutschpolitik so bekannt wird.

00:25:53: Da gibt es eben auch für Rotalgen Plantare, wo man für die Kosmetik die Algen anbaut.

00:25:59: Also Algen sind ein Riesentiment und Überfischung der Meere ist ja auch ein Problem und die

00:26:03: Fische haben ja nur das, was sie fressen, die er in sich und dann kann man sich gleich

00:26:08: das von den Algen holen, dass man auch Omega 3 und was man alles mitbekommt, wenn man Fische

00:26:12: ist, dann kann man gleich die Algen doch lieber essen und muss nicht die Meere überfinden.

00:26:17: Ja, und ehrlich gesagt stinkt das Omega 3-Öl aus Algen auch nicht so sehr nach Fisch wie

00:26:21: das andere.

00:26:22: Ja, das ist, man muss sich auch dran gewöhnen, natürlich an diesen Geschmack.

00:26:28: Aber bei uns ist es immer noch schwierig und ich glaube, dass auch die asiatische Welt

00:26:35: auch quasi ihrer Genetik mehr geeignet sind, diese Sachen herauszuholen aus den Algen.

00:26:41: Die haben ganz andere Enzyme und Möglichkeiten in ihrem Bauch, um das richtig auszuschöpfen.

00:26:49: Wir sind dann auf Wiesel, die können nicht mit Alkohol umgehen, die können sehr gut

00:26:52: mit Alkohol umgehen.

00:26:53: Aber die haben eben andere Skills.

00:26:58: Ich erinnere mich in Holland, im Eiselmeer habe ich mal einen Fisch gegessen und da

00:27:02: gab es so eine Alge als Beilage, so eine etwas dickere, die so bis fest ist.

00:27:08: Ein ganz tolles Zeug, sehr salzig natürlich, weil es noch mehr Wasser gebunden hatte,

00:27:12: aber sehr lecker, ganz einzigartig, weiß jetzt nicht wie es heißt.

00:27:16: Du hast auch die negativen Seiten von Überkonsum und Kapitalismus angesprochen, im Sinne von

00:27:27: mehr Regeln kaputt, alles ist überfischt, alles der Tourismus macht die Natur kaputt,

00:27:33: oder das eigentliche Ziel.

00:27:35: Wir haben über Nachhaltigkeit von Kleidung gesprochen gerade.

00:27:40: Glaubst du es ist, sagen wir mal, mit einer Konsumreduzierung, die ja auch etwas Edles

00:27:46: hat, was viel kaufen kann ja jetzt endlich jeder.

00:27:51: Die Produktion ist ja eigentlich die Königsklasse.

00:27:56: Glaubst du, damit kann man die Welt ein bisschen besser machen?

00:27:59: Ja, das denke ich schon.

00:28:01: Man kann sich immer täuschen.

00:28:05: Man kann immer sagen, ich dachte weniger ist mehr, dann hat sich das ausgestellt.

00:28:11: Gerade dass der viele Schrott, den wir gebaut haben, am Ende dafür gesorgt hat, dass es

00:28:17: der Maschine gut geht und die nachher uns in den Arsch rettet.

00:28:20: Aber man weiß ja nie.

00:28:22: Aber ich glaube schon, ich persönlich, ich finde auch im Korallenriff des Lebens, ob

00:28:26: das mal weiter zu strapazieren muss, es möglich sein, mit Verzicht zu leben und sehr angenehmer.

00:28:31: Ich besitze wirklich nichts, also ganz wenig nennenswertes.

00:28:35: Ich neige auch nicht dazu, mir etwas zu kaufen, ich kaufe mir keine Seegebote oder Autos oder

00:28:40: Wohnungen oder irgendwas.

00:28:41: Ich kaufe mir meine Klamotten, die ich trage und Kerzen und Sachen, die ich essen kann

00:28:47: und getränke, also alles was verschwindet.

00:28:49: Meine Wohnung ist sehr leer und die Sachen, die ihr drinsteht, die halten einfach, die

00:28:53: gehen ja auch nicht kaputt.

00:28:55: Ich reise viel, gehen Restaurants, treffe Leute, aber ich kaufe nichts.

00:29:00: Wenn es gute Sachen sind, manche sind es schon teuer, das stimmt.

00:29:04: Aber die halten dann auch ewig.

00:29:06: Also ich habe dann auch so Hemden, die dann halt 12 Jahre alt sind und die ich immer noch

00:29:12: sehr gern trage, obwohl die Manschetten durchgestoßen sind.

00:29:15: Und ja, ich habe nur ein paar Manschettenknöpfe, weil ich weiß, dann verliere ich die wenigsten

00:29:20: nicht, weil die dann immer von einem Hemm zum nächsten wandern.

00:29:22: Und so bin ich eigentlich schon einer, der sehr reduziert lebt.

00:29:29: Und ich finde es auch wirklich smart.

00:29:31: Also ich finde es cool.

00:29:32: Gleichzeitig bin ich auch einer, der sich freut über Erfindungen.

00:29:35: Also wenn die Leute etwas erfinden, was gut ist, das finde ich auch toll.

00:29:39: Und wenn die einen Antrieb haben, das ist natürlich die Idee, das zu verkaufen, weil

00:29:43: Künstlern ja sowieso, aber auch in einer Belang.

00:29:46: Das finde ich schon toll.

00:29:47: Ich finde auch schon Leute schön, die Kunst sammeln oder Entschlösser und so.

00:29:52: Also wenn sie sich das antun, dann gibt es halt Schlösser und große Sammlungen.

00:29:56: Ja, aber ich selber, neige dazu, mit mir nix zu kaufen und will eher den leeren Raum haben.

00:30:05: Einfach das Leben.

00:30:06: Was ist so eine Erfindung, die dich inspiriert oder dir Spaß macht oder die dir in letzter

00:30:12: Zeit irgendwie was bedeutet hat?

00:30:15: In letzter Zeit.

00:30:17: Na ja, oder ohne letzte Zeit, ich mein.

00:30:19: Offensichtlich ist ja der Bau der großen Maschine auch etwas, was dich sehr inspiriert.

00:30:24: Ja, das interessiert mich schon.

00:30:26: Da bin ich aber eher so boomermäßig drauf.

00:30:28: Ich nutze das alles und täglich, also mein iPad, da mache ich dann auch meine Sachen.

00:30:36: Und das finde ich schon auch sehr gut.

00:30:39: Und tatsächlich so technische Erfindungen.

00:30:44: Ich habe auch schon mal im Tesla gesessen und fand es auch genial, dass wie so ein Spielzeugauto

00:30:48: da das Auto fährt.

00:30:50: Ja und kein Geräusch macht.

00:30:51: Ich habe kein Geräusch, noch einfach der Nuss.

00:30:53: Aber gleichzeitig bin ich auch mit alten Autos schon gefahren, ich finde es auch schon,

00:30:57: wenn die so laut sind und so eine tollen Karossen haben und das eigentlich alles ganz

00:31:03: gut.

00:31:04: Ich finde auch genial, dass es Flugzeuge gibt und U-Boote und es gibt schon viele Sachen,

00:31:11: die ich auch toll finde.

00:31:14: Und ja, wahrscheinlich ist es dann immer notwendig, so langen Weg der Verwüstung einmal zu

00:31:20: geben, bis man dann am Ende bei diesen Top-Produkten ändert.

00:31:23: Aber grundsätzlich kann man das schon reduzieren.

00:31:28: Das ist ja kein Schmerz.

00:31:29: Das sollte im Lust machen.

00:31:31: Das hatte ich um so eine Schade, wie in Sachsen-Anhalt war.

00:31:33: Das war dann so ein Spruch, weniger ist Zukunft.

00:31:36: Es hat diese ein bisschen unglücklich gefehlt, wenn man damit seinem Kind da langläuft.

00:31:41: Und wie wird es später?

00:31:42: Und der sagt dann weniger, ist irgendwie blöd für jemand, der gerade heran wächst,

00:31:48: also mehr wird.

00:31:49: Und man müsste eben nur sagen, was denn mehr wird.

00:31:52: Also mehr Finesse, mehr Freizeit, mehr ... man kann das ja alles ... es wird auch mehr,

00:31:57: aber eben nicht mehr Schrott, sondern mehr gute Sachen.

00:32:02: Sag mal, ich habe gestern zufälligerweise, sag ich, mit Freunden am Tisch und da haben

00:32:07: die eine neue KI-Anwendung gezeigt für Musik.

00:32:11: Und zwar heißt das wohl "Zuno".

00:32:14: Und da gibt man nur einen kleinen Text dahin und dann produziert das eine Musik.

00:32:21: Das klang jetzt erst mal so, als ob das dann so schrottiger Euro-Trash ist, aber tatsächlich

00:32:27: war das ganz passabel und es hat mir ganz schön viel Angst gemacht.

00:32:30: Weil der Anders war ein Freund, der DLRG-Schwimmer ist, also Rettungsschwimmer, der macht jetzt

00:32:38: so eine Ausbildung für eine Hubschrauberrettung.

00:32:41: Also der wird dann so eine Vermutung runtergelassen in so was, wenn irgendwo eine Note ist und

00:32:45: dann muss dann jemand aus dem Wasser rauszern.

00:32:47: Und daraufhin hat jemand gesagt, weil du jetzt auch Hubschrauberretter bist, dass so toll

00:32:52: klingt, lassen wir die KI-Zong dazu machen.

00:32:55: Und das war tatsächlich total lustig.

00:32:57: Das hat dann getextet zu diesem, dass wir dann aus dem Hubschrauber fliegeln und es hat Musik

00:33:03: gemacht und das hatte mehrere Spuren und Begleitungen und so.

00:33:07: Es war total irre.

00:33:08: Man kann den Stil wählen.

00:33:09: Hast du das Gefühl, so was macht Künstler und Musiker irgendwann arbeitslos oder glaubst

00:33:15: du, das ist eine Spielerei?

00:33:16: Weil das ist ja sozusagen eine Simulation.

00:33:18: Ja, das geht ja immer weiter.

00:33:22: Man sollte wirklich niemals skeptisch gegenüber der Zukunft sein.

00:33:26: Es ist das Cocket.

00:33:27: Das ist ja immer das Gleiche, dass man sagt, wir werden also sterben, wenn der Zug schneller

00:33:31: als 35 Paar Fahrpferd, dann werden wir alle sterben.

00:33:34: Es gibt erstaunliche Sachen.

00:33:35: Der Prozess, der Entwicklung, der ist so stabil und es wird immer besser und immer geht immer

00:33:42: weiter.

00:33:43: Und am Ende gewöhnt man sich an unglaubliche Sachen.

00:33:45: Und man nimmt auch sehr viel auf sich.

00:33:49: Also wenn man mit 250 km/h mit einem Auto über die Autobahn rattert, das ist, wie sagt,

00:33:55: ich würde nicht so pessimistisch sein.

00:33:58: Ich glaube, dass das Zukunft am Ende auch vieles regelt.

00:34:03: Und ich finde es auch wirklich beeindruckend, wie viel Positiv es entsteht, wenn man sieht,

00:34:07: wie einfach es ist, eine Glasscheibe zu zertrümmern und wie kompliziert es ist, Glas herzustellen,

00:34:12: die zurecht zu schneiden, zu transportieren und einzusetzen.

00:34:14: Trotzdem gibt es überall Glasscheiben.

00:34:16: Und man fragt sich ja, wieso werden die nicht die ganze Zeit eingeschmissen, weil es doch

00:34:19: so leicht ist, eine Scheibe anzuschmeißen.

00:34:21: Also das Positiv ist die gestaltenden Kräfte in der Welt, die sind richtig stark.

00:34:27: Und letztendlich sind wir auch ein Beispiel dafür, wie wir aus so einem kleinen Verschmelzung

00:34:31: von Sam und Eitzelle dann plötzlich mit Menschen gehen und mit all unseren Neigungen.

00:34:37: Also es ist schon mal sehr positiv.

00:34:39: Aber oh shit, jetzt hatte ich gerade den ...

00:34:41: Ah, das ist ja früher die Orchestermusik.

00:34:44: Ich habe ja auch meine Kindheit, sag ich mal, vergeigt, ich habe eine Musikschule, habe

00:34:49: da viel Zeit verbracht, also dann erstmal als Einzelunterricht, Quartettunterricht,

00:34:52: Orchesterunterricht, dann zu Hause proben.

00:34:54: Also ich habe sehr, sehr viel Zeit, wenn man mit dich eines Tages als Repetiermaschine

00:34:58: in der Welt immer im Orchester funktionieren und dass das jetzt Maschinen mache, ist

00:35:02: doch nicht so schlimm.

00:35:03: Und trotzdem gibt es immer noch Orchesterklang, gibt es Orchester-Modiger, es gibt Leute,

00:35:07: die das feiern, es gibt auch immer noch Campfire, obwohl es Fernseher gibt.

00:35:11: Es ist Kutschen fahren durch Wien und es gibt immer irgendwelche Dinge, die gut sind,

00:35:17: die bleiben und andere kommen dazu.

00:35:19: Und diese KI-Musik, meine die ganzen Songs, die auch jetzt so als Spitzentäter produziert

00:35:26: werden, die haben auch schon sehr viel mit KI zu tun, sind ja auch vollwertigte Programme,

00:35:30: wo wir keine Angst haben.

00:35:32: Und wenn es dann aufhört, also wenn es ja dann keinen Spaß mehr macht, dann kann man ja

00:35:37: was anderes machen.

00:35:38: Und jetzt in der Kunst gibt es wohl auch so Bewegungen, wo die Bricolage, die ist das

00:35:44: französische Wort für Bastelai, immer wertvoller wird und dann auch diese Collagen, Bricolagen,

00:35:50: das da auch selbst Kunststudenten vor allen Dingen sich bemühen, das Momentum zu finden

00:35:55: und das ist das einzige Artige und das warhaftige, das darum geht es ja sowieso in der Kunst.

00:36:00: Und wenn die Maschine jetzt so viele Sachen erledigt, die früher als erstrebenswert

00:36:06: gehalten, weil man eben so exakt gearbeitet hat oder so präzis auf der Geige gespielt

00:36:11: hat, wenn es dann die Maschinen machen, dann kann man sich mit einer Sache beschäftigen,

00:36:14: mit Störgeräuschen, mit einem möglichen und mit irgendeinem künstlichen Konstrukt,

00:36:21: das dazu geeignet ist, Wahrheit und Schönheit zu erleben und wie das dann funktioniert,

00:36:27: das ist ja immer auch noch verboren und es gibt so viele Schriften über das Ästhetische,

00:36:31: über das Schöne und so weiter.

00:36:33: Es geht am Ende für mich ganz klar um Wahrheit und Schönheit, um dieses Erlebnis, jenseits

00:36:38: von Natur und Wissenschaft, da gibt es ja auch Wahrheit und Schönheit, aber in der Kunst

00:36:44: ist es halt künstlich und da findet man immer einen Weg und der Spielende, der das will,

00:36:49: der findet einen Weg und macht alles in Spielsachen für ihn und am Ende muss es dann ein Erlebnis

00:36:58: von Transcendenz geben, dass sich dann über dem, was man da gemacht hat, aufbaut und erlebbar

00:37:04: wird und in meiner Kunst, ich bin ja Performer, es ist ja noch schwieriger, das ist ja das

00:37:10: Effemere, das Unsichtbare, das, was man so sieht von mir, das sind ja nur, da sind ja

00:37:17: nur die Indizien dafür, dass er stattgefunden hat, aber das eigentlich ist ja tatsächlich

00:37:22: im Momentum Unsichtbar und ja Effemär und trotzdem gibt es diese Erlebnisse, dass man

00:37:29: sagt, es war schön, es war besonders, ich weiß nicht warum, aber irgendwie hat mich das

00:37:32: berührt und wenn man dann ein Film darüber sieht, sagt, naja, das sieht schon komisch aus,

00:37:36: wie der dicke Mann mit Bart, da in der Barthausen rumgesprungen ist, aber irgendwie, was war

00:37:41: da, also das ist irgendwie...

00:37:43: Auch das finde ich ist ja ein schöner Aspekt des Lebewöhnens, das Leben und Genießen im

00:37:48: Augenblick, das Flüchtige gar nicht versuchen festzuhalten, sondern das Flüchtige im Moment

00:37:55: zu genießen und dann eine Erinnerungsspur zu schreiben, aus der man dann schöpfen kann.

00:38:00: Ja, was dann so genau funktioniert, aber es ist ja auch, man ist auch getrieben, es gibt

00:38:07: ja ja nicht nur, es ist ja auch so ein Art Trieb, also wie Kinder ja zum Tag an ihrem

00:38:11: Handy sitzen, so sitze ich den ganzen Tag in meinen Wolken Kokos halten, also meinen

00:38:18: Wolken, die ich da so baue, früh bis abends denke ich nur an meine ganzen Projekte und

00:38:24: Umsetzung und Kontakt, das ist so meine Welt und andere, haben andere Sachen, die von denen

00:38:30: sie nicht mehr lassen können.

00:38:32: Ja, schön, ja und sag mal, bei den vielen, vielen Sachen, die du machst, du hast auch

00:38:38: eine Bar eröffnet, ist es richtig mit Anna, mit Anna Müller zusammen?

00:38:42: Ja, mit Anna Müller, das sind die ganz süßen, das ist stabile, lustige, wirklich mega Frau,

00:38:48: die Anna Müller und wir machen das für einen Jungen Grat, dann ist das Haus und gehört

00:38:54: dem ehemaligen Besitzer von den Jungen Grat und da sind wir da im Racing Green und machen

00:39:00: so ein bisschen Quatsch, ist ein kleiner Raum, wir versuchen auch mit ihnen sehr offene Türpolitik

00:39:05: zu betreiben, dass das dann auch von sehr jungen sehr alt und so, durch die Querschnittsrichtige

00:39:12: Gesellschaft, Hauptsache, die wollen was investieren in die Nacht, um was reingeben, also nicht

00:39:17: nur so komische Lichter einsetzen und bohäristisch Energie saugen, sondern hier gehen rein, wollen

00:39:23: feiern, haben Leute mit und das Schöne an dieser Bar, weil diese Kleine ist auch, wenn

00:39:27: man da so fünf Leute sich einig sind, ein kleiner Grupp, dann können die den ganzen Raum

00:39:32: dominieren und dann richtet sich auch der DJ danach und dann ist es ein ganz komplett

00:39:37: anderer Art, wenn wir das nächste mal reingehen und es sind dann andere Leute, also es macht

00:39:40: dir Spaß, ist aber auch gefährlich, es gibt sehr viel Alkohol.

00:39:44: Ja, das klingt doch schön, auch da würde ich sagen verlinkt mir einfach mal in den Show

00:39:49: Nots, wer sich das mal anschauen mag oder wer in Berlin lebt oder noch in Berlin kommt,

00:39:54: wunderbar, ja schön.

00:39:56: Ja, lieber Friedrich, also sehr inspirierend, ich habe jetzt schon total Lust, mal nehm'

00:40:00: wie wegzuwerfen und lebe Mönch zu werden.

00:40:03: Ich finde, dass eine schöne Idee wie ein Geheimagent zu reisen, breiblich und trotzdem auf schönen

00:40:13: und vielleicht einen noblen Faden, ohne dass es exzessiv teuer sein muss, das klingt irgendwie

00:40:18: spannend, es klingt wie ein Lebensstil, der vergessen ist.

00:40:21: Ja, es kann auch teuer sein, wie gesagt die Mönche sind nicht unbedingt Bettenmönche,

00:40:27: die haben manchmal auch ganz schön viel Kohle, also auch der große Franz von Assisi, der war

00:40:31: ja auch, kann man auch sehr erreichen, im Verhältnis am Ende, muss man schon ein bisschen

00:40:37: was wissen, damit man dann auch ein Leben Mönch werden kann, also wie immer immer das erreicht,

00:40:43: aber verzicht oder so, in meinem Fall, dass ich mir alles ausleihe und ich besitze, ist

00:40:48: am Ende teurer als Sachen zu besitzen, also ich mir überlege, wie die Geld, die ich für

00:40:55: die Mieter schon verballert habe, aber ich bin trotzdem froh darüber, dass ich nichts besitze

00:40:59: und das gebe an die Miete.

00:41:01: Also das hat nicht unbedingt mit Armut zu tun, Verzicht, das ist einfach eine einstellende

00:41:09: Erhältnis.

00:41:10: Ja genau, das finde ich, spürt man auch so durch dich deine Worte.

00:41:14: Ich kannte mal so einen Berliner Galeristen, der auch kein Handy hatte und das hat mich

00:41:20: damals schon beeindruckt, weil es ja eigentlich totale Freiheit ist, soweit man seine Tür

00:41:24: zu macht, ist man für sich und ist nicht weitergebunden an verschiedenen Messengers,

00:41:31: irgendwas zu beantworten oder anzuschauen.

00:41:33: Ja, ich habe es irgendwann weggeworfen, 2006, ich habe es nicht mehr verstanden, was es

00:41:39: soll und es war so unprojektiv.

00:41:41: Ja genau.

00:41:42: Und dann habe ich es so gelassen, ich habe jetzt einen Management, ich habe auch Kinder,

00:41:48: ich habe auch, es gibt immer auch welche Wege und das Tüte stehen überall auch Telefongeräte

00:41:54: rum, wenn ich auch bin, dann kann ich auch telefonieren, wer unbedingt reden will, aber

00:41:58: es ist nicht diese ständige Erreichbarkeit und es ist auch nicht so, dass ich den ganzen

00:42:01: Tag da reingucken muss, obwohl ich jetzt auch schon junge Leute kennen gelernt habe, den

00:42:07: scheint es auch wirklich angewachsen zu sein und die nutzen das wirklich wie ihr Gehirn.

00:42:13: Noch während mal mit denen spricht, checken die das wo das hinkommt, was das soll, dass

00:42:18: die Flüge kosten, welches Hotel, wer ist das, könntest du das Foto zeigen, die reden

00:42:23: damit mit ihrem Daumen auf diesem Ding und es ist einfach, wenn ich mir Mühe gebe, mich

00:42:28: zu erinnern, so was erzählen, so Tippen die das rein und sehen das sofort, also es ist

00:42:33: der Wahnsinn, also es ist schon nicht auch beeindruckend, es ist tatsächlich wie so ein

00:42:36: zweites Gehirn, also dass die Leute die ganze Zeit beutet, das ist auch beeindruckend.

00:42:40: Naja, das ist natürlich mit dem, an den geht das die Erinnerung, man sich ja gar nicht mehr

00:42:45: braucht, weil man ja alles googelt und weil man, was ich keine Telefonnummer mehr auswendig

00:42:49: kann, weil man das ja gespeichert hat oder weil man keinen Weg mehr findet ohne Google

00:42:55: Maps, das ist natürlich da gewinnt die Maschine wieder, da ist sie wieder.

00:43:00: Ja, die wird richtig groß, also das wird man, die haben wir aber für meine Tankstelle

00:43:05: das Glück auf Arte, ein Verkehrsexperten, Knopflacher heißt er, in die getroffen und der hat dann

00:43:11: auch allen Ernstes behauptet, dass wir eigentlich schon Opfer des Autos sind und dass das Auto

00:43:18: uns sich bei uns so eingenistet hat, dass wir bereit sind, alles zu riskieren, alles auf

00:43:22: uns zu nehmen, die Zerstörung, unser eigener Gesundheit, unser Leben, der Planet wird

00:43:27: gerodet, es ist egal, das Auto muss da sein und es ist gar kein großer Gewinn für uns,

00:43:32: hat mir das noch sowieso gezeigt, das ist eigentlich gegen unsere Natur alles und wir

00:43:38: machen es und der einzige, der der einzige was davon profitiert ist am Ende des Autos.

00:43:45: Da wurde er eben auch für verrückt erklärt, aber der hat es so, sie hat mir erklärt,

00:43:49: dass ich dachte, ja, ja, das wird schon sein, das ist wir haben gar nichts davon, wir sitzen

00:43:54: also komisch eingefahrt, liefern uns aus und der Tag hat sich sowieso nur auf 24 Stunden,

00:43:59: ob wir da nur 24 Stunden mit dem Auto aufrufen fahren, auf 24 Stunden schlafen, wandern oder

00:44:04: sitzen, am Ende.

00:44:06: Na ja, ja in diesem Sinne, wer sich deiner offenen Sektü an schließen möchte, wie kann

00:44:18: er das denn tun, willst du vielleicht ein Badge entworfen oder gibt es ein Erkennungszeichen

00:44:25: oder soll man dir bei Instagram folgen und dich markieren oder wie ist der geheime Code

00:44:33: der Lebenöhnliche?

00:44:34: Ja, das ist halt jetzt, das ist was wie man so sagt, es weitet schon, also wie so Dinge,

00:44:44: die man sagt und denkt, die sind in der Welt und die weiten, aber ich habe jetzt auch noch

00:44:49: so einen jungen Mann kennengelernt, der ist 2,5 Meter groß und der hat auch sehr oft

00:44:55: jetzt über den Lebenöhnlichen gesprochen und da habe ich mir überlegt, ob er nicht

00:44:58: vielleicht ein Magazin rausbringen, was so heiß ist.

00:45:01: Oh shit, das habe ich gesagt, darf ich nicht sagen.

00:45:03: Du bist rausgerutscht, am besten ist alles erstmal so geheim aus dem Augenwinkel und

00:45:12: wenn es sein muss, dann findet es statt, wenn nicht, dann wird es nicht.

00:45:16: Ja, das muss sein, sehr gut, also wer uns jetzt eine Stunde zugehört hat, der weiß,

00:45:21: es gibt viel leicht Magazin, aber auf jeden Fall ist es euer Lifestyle, der euch dazu

00:45:26: gehöre, ich mach es oder nicht.

00:45:28: Lieber Friedrich, ich danke dir herzlich für die Inspiration.

00:45:33: Ich bin gespannt.

00:45:36: Ich bin gespannt, ich ...

00:45:38: Das war vielleicht zu schnell geredet, dass wir hier mit uns sind.

00:45:41: Nein, alles wunderbar.

00:45:42: Nein, herrlich, ich danke dir und bin gespannt, was noch alles kommt.

00:45:47: Ja, ich danke dir.

00:45:50: Ja, vielen herzlichen Dank und wir verlinken dich und alle möglichen Ideen, die mir einfallen

00:45:55: aus dem Gespräch in den Show-Nutz und dann, liebe Hörerinnen und Hörer, hören wir rein.

00:46:00: Vielen Dank.

00:46:02: Vielen Dank.

00:46:03: Danke.

00:46:04: Tschüss.

00:46:05: Tage wie diese.

00:46:07: Alex Bräucher fragt sich und seine Gäste, was eigentlich gerade los ist.

00:46:13: [Musik]

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