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#97 Wie Yoram Roth Kunst und Kultur erlebbar macht

Shownotes

Wir haben den Kultur-Visionär Yoram Roth zu Gast. Wir sprechen über seine vielfältigen Aktivitäten, vor allem über sein Konzept des "Fotografiska" Museums. Er betont, wie wichtig es sei, einen anderen Ansatz als traditionelle Museen zu verfolgen und einen Raum zu schaffen, der zugänglich und integrativ ist. Fotografiska zeigt stets eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausstellungen und zielt darauf ab, Besucher durch kuratierte Erlebnisse und Veranstaltungen einzubeziehen, sowie zum Verweilen und Erkunden einzuladen. Dazu zählen auch die vielfältigen Genuss-Angebote, am Berliner Standort etwa das Restaurant "Veronika oder die Rooftop-Bar "Clara". Fotografiska Berlin ist bereits das vierte Museum der Fotografiska-Gruppe und folgt den Standorten Stockholm, Tallinn und New York. Weitere sind in Vorbereitung. Yoram betont die Notwendigkeit, Menschen von ihren Sofas und Social Media-Accounts zu locken, indem man ein einzigartiges und umfassendes Erlebnis bieten. Im letzten Teil wird es persönlich, Yoram spricht über sein Leben und seine Erfahrungen in Berlin und den USA, einschließlich seiner Zeit als Student und Mitarbeiter seines Vaters im Immobiliengeschäft. Außerdem spricht er über sein Engagement in der Musikbranche und aktuelle Projekte wie das neu eröffnete "Clärchens Ballhaus". Checkt es aus!

*

Hier gibt´s die Links zu allen Themen: https://www.fotografiska.com

https://claerchensball.haus

https://www.yoramroth.com

https://www.tip-berlin.de https://www.the-berliner.com https://www.neuehouse.com

*

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Über diesen Podcast: Auch wenn das Leben kompliziert ist, wie immer gilt: Es kommt darauf an, was man daraus macht!

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Transkript anzeigen

00:00:00: * Musik *

00:00:03: Tage wie diese.

00:00:06: Alex Bräucher fragt sich und seine Gäste, was eigentlich gerade los ist.

00:00:12: Herzlich willkommen zu "Tage wie diese".

00:00:18: Ich freue mich heute auf meinen Gast, Joram Roth.

00:00:21: Hey, Joram.

00:00:23: In der Vorbereitung auf dem Podcast habe ich mir überlegt,

00:00:26: wie ich dich ankündigen habe, habe ich diesen Song im Ohr gehört.

00:00:30: * Er singt "The Mystery Man", whatever he do. *

00:00:33: Neuerdings wirst du beschrieben in der Presse,

00:00:36: gilt es so als der Steve Jobs der Kultur.

00:00:39: Ja, das fand ich auch.

00:00:41: Das habe ich auch gelesen, um zu sagen, okay.

00:00:44: Also, du siehst besser aus als Steve Jobs.

00:00:48: Uns haben die Komplimente her, wo wir sie herkriegen können.

00:00:52: Den Mut habe ich nicht, mich so selbst zu beschreiben.

00:00:56: Aber hey.

00:00:58: Aber ich glaube, woher es kam und wo ein Spirit ist,

00:01:01: ist, glaube ich, Steve Jobs als Pionier der Erfindung.

00:01:05: Und du hast ja wirklich auch etwas geschafft.

00:01:08: Als tausende Sachen sprechen wir gleich ein bisschen über dein Leben.

00:01:12: Du hast es schon so vorgemacht,

00:01:14: aber was du jetzt gerade machst, das grenzt ja in Zauberrei.

00:01:17: Du hast im Grunde bist du ein privater Museumsmacher.

00:01:20: Du hast ein Museumsgruppe aus Schweden übernommen.

00:01:26: Und weit ist das weltweit aus, diesen Namen.

00:01:31: Fangen wir mal ganz vorne an.

00:01:33: Es geht um das Fotografiska.

00:01:35: Ja, Museum.

00:01:36: Fotografiska wurde 2010 eröffnet in Stockholm.

00:01:40: Und ist ...

00:01:43: Und ich falle leider oft ins Englische.

00:01:47: Das muss ich den deutschen Führern leider einmal erklären.

00:01:50: Ich bin Berliner, ich bin in Berlin geboren, 1968.

00:01:55: Das ist 8.000 Jahre her.

00:01:57: Und ich war dann auch der Kennedy-Schule.

00:02:00: Das ist eine deutsch-amerikanische Schule.

00:02:02: Ich habe von vornherein Englisch gedacht.

00:02:05: Meine Eltern wollten, dass ich eine zweite Sprache,

00:02:08: sondern spezifisch Englisch, kann.

00:02:10: Und habe dann auch vier Jahre in England gelebt.

00:02:13: Und dann vier Jahre in London, sechs Jahre in New York,

00:02:16: und 12 Jahre in Los Angeles.

00:02:18: Sondern immer dazwischen wiederum, dann wieder ein paar Jahre Berlin.

00:02:21: Es ging immer so hin und her.

00:02:23: Und die Fachsprache, in der ich mich den meisten Tag bewege,

00:02:27: ist dann halt Englisch.

00:02:29: Und mein Team ist global international.

00:02:31: Deswegen verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit.

00:02:34: Im Englischen, obwohl ich in Berlin lebe.

00:02:36: Auch schon wieder seit 2006.

00:02:38: Fotografiska hat 2010 in Stockholm eröffnet.

00:02:40: Und ist das größte Fotomuseum der Welt.

00:02:43: Ist die Contemporary Museum of Photography Art and Culture.

00:02:47: Wir fangen mit Fotografie an.

00:02:49: Fotografiska ist ein schwedisches Wort, ein Adverb.

00:02:52: Und heißt fotografisch.

00:02:54: Wenn etwas von einer fotografischen Natur ist.

00:02:57: Wir zeigen nicht nur Fotografie,

00:02:59: aber wir zeigen natürlich schon eine ganze Menge Fotografie.

00:03:02: Und wir haben eigentlich in jedem unserer Museum haben wir mindestens vier,

00:03:06: wenn nicht fünf oder sogar sechs, Ausstellungen parallel laufen.

00:03:10: Die hängen dann gute 12, 14, 16 Wochen.

00:03:13: Wir haben keine permanente Ereignaußammlung oder Ausstellung,

00:03:16: sondern alles rotiert sich.

00:03:18: Und da geht es schon darum, ein großes Thema oder einen großen Künstler

00:03:23: mit dabei zu haben.

00:03:25: Und da drumherum eine Mischung darzustellen aus lokalem Talent

00:03:28: oder lokalen Themen.

00:03:30: Und das sind manchmal Gruppenschaus, manchmal Einzel-Schaus,

00:03:33: manchmal sind das die ganz großen Namen, manchmal sind das Künstlerinnen

00:03:37: oder Künstler, die noch nicht mal eine Galerie-Show hatten,

00:03:40: geschweige denn eine Museum-Show.

00:03:42: Wir nehmen die Kunst sehr ernst.

00:03:44: Und da wir die Kunst sehr ernst nehmen,

00:03:46: haben wir die Gelegenheit, die Erlaubnis, die Verantwortung,

00:03:50: alles andere so ein bisschen anders zu denken.

00:03:53: Dieses Konzept von Museum ist, glaube ich, an seinem Maximum,

00:03:59: so wie wir es heutzutage erleben.

00:04:02: Es ist ein 300 Jahre altes Konzept.

00:04:07: Damals sind betuchte Leute in ihrer Jugend durch Griechenland

00:04:12: und durch das alte Rom gereist.

00:04:15: Man hat nicht geplündert, man hat sich Souvenirs mitgebracht.

00:04:20: Und als man dann älter wurde, hat man die dann dem Kaiser geschenkt.

00:04:25: Der hat dann ein Museum daraus gemacht.

00:04:28: Irgendwann war genug Zeug da und hat gesagt, okay,

00:04:31: wir müssen jetzt junge Studenten.

00:04:33: Das ist eine Institution, ein Lernen-Institution.

00:04:36: Man kann da hingehen, kann was lernen.

00:04:39: Und später hat man gesagt, wir öffnen das für alle.

00:04:42: Man kann auch in ruhigen Tönen in unsere heiligen Hallen kommen.

00:04:47: Und es ist klar, dass was da läuft,

00:04:49: ist wichtiger als du, dieser kleine Besucher.

00:04:52: Und das hat sich immer weiter gesteigert.

00:04:55: Ins Moderne, es gab sich auch Gelegenheiten für Architekten.

00:04:59: Tolle neue Gebäude zu schaffen.

00:05:02: Sammlungen wurden aufgebaut.

00:05:04: Fast immer in Kombination mit Staatsgeldern und privaten Gebern

00:05:10: und Spendern.

00:05:12: Aber das Modell war das Gleiche.

00:05:14: Man hat am Tag offen, man hat von 10 bis 17 Uhr auf.

00:05:18: Das ist prima für Leute, die nicht arbeiten müssen.

00:05:22: Das ist prima für Schulklassen,

00:05:24: das ist prima für Leute, die zu Besuch sind.

00:05:27: Aber die von uns, die unsere eigenen Stadt leben,

00:05:30: wir kommen selten in die Gelegenheit, in die Fährlegenheit,

00:05:34: unsere eigenen Museum zu besuchen.

00:05:36: Es geht einfach nicht.

00:05:38: Wir haben zu tun, wir arbeiten,

00:05:40: wir müssen die Kinder von der Schule ruhen.

00:05:42: Irgendwas haste. Und man geht nicht.

00:05:45: Es gibt immer Special Momente, wenn man ein bisschen eingebunden ist,

00:05:49: wird man eingeladen, aber eigentlich sehen die Leute

00:05:53: ein Museum nicht als ihres.

00:05:55: Und das ist eine vertane Gelegenheit.

00:05:58: Und auch eine Verantwortung.

00:06:01: Und da bin ich sehr stolz darauf, Deutschland zu sein,

00:06:04: sehr stolz darauf, Berliner zu sein.

00:06:06: Wir haben ein Riesenkultur-Eta, dieses Jahr haben wir 947 Millionen.

00:06:10: Oh, fuck.

00:06:13: Fast eine Milliarde Euro.

00:06:15: Und damit machen wir viel.

00:06:17: Und das tut Berlin auch gut.

00:06:19: Weil wir zwar eine G7-Stadt sind, und wir haben die Regierung hier,

00:06:23: aber wir haben keine Industrie, keine Fabriken, nichts.

00:06:26: Das heißt, wir haben schon in den letzten paar Jahren

00:06:29: erfolgreich europaweit eine Konzentration an Tagfirmen aufgebaut.

00:06:33: Aber wichtig war nach der Wende,

00:06:35: nachdem die Mauer endlich weg war, haben wir gesagt,

00:06:38: "Weißt du, was? Wir behalten alles.

00:06:40: Wir behalten die Museen, die Opernhäuser und die Balletts

00:06:43: und die verschiedenen Orchester.

00:06:45: Wir haben das Redo dann, warum?

00:06:48: Weil wir keine Skiberge haben, keine Strände.

00:06:50: Wenn wir den Tourismus fördern wollen, muss der Tourismus nach Berlin kommen

00:06:54: aus kulturellen Gründen.

00:06:56: Da haben wir die Pop-Kultur, die Hoch-Kultur, die historische Kultur,

00:07:00: und unsere Anglückernkultur, das wir besonders gut machen.

00:07:03: Dazu fand ich die Entscheidung, zu sagen,

00:07:05: dass wir alles diese kulturellen Institutionen belassen

00:07:08: und weiter unterstützen eine wichtige und richtige Entscheidung.

00:07:11: Trotzdem sind wir so an diesem Maximum angelangt.

00:07:16: Viele dieser Museen müssen sich jetzt überlegen,

00:07:18: was machen wir anders?

00:07:20: Und da, glaube ich, ist Fotografiska nicht das einzige Vorbild.

00:07:24: Da haben wir, weil wir halt privat sind,

00:07:27: eine Gelegenheit, Agila zu sein und so ein bisschen umzudenken.

00:07:31: So, was machen wir anders?

00:07:33: Wir haben immer vier, fünf verschiedene Ausstellungen,

00:07:36: die teilweise sehr breite Themen ansprechen,

00:07:38: teilweise Leute, die sehr spezifisch in einem Feld sind.

00:07:41: Wir haben immer ein paar Kunstausstellungen, wo ich weiß,

00:07:44: das ist nicht für jeden, aber wir lieben es.

00:07:46: Und wir haben ganz große Themen.

00:07:48: Wir haben jetzt am 20. September eröffnet "Fifty Years of Hip Hop".

00:07:53: Das ist ein Show, da kommen Leute ins Museum,

00:07:55: die oft gar nicht in ein Museum gehen würden.

00:07:57: Auch das ist sehr neu, ne?

00:08:00: Ja, mal gut als Fotografier ein tolles Medium,

00:08:02: weil das ist nicht mal Kunstfotografie,

00:08:04: das haben auch andere, meine James-Nachtway kommt im Frühjahr,

00:08:08: James-Nachtway ist einer der wichtigsten Kriegsfotografen.

00:08:11: Das ist rein journalistischer Arbeit.

00:08:13: "Fifty Years of Hip Hop" sind alles von Album-Coverys bis hin zu Live-Shots,

00:08:19: aber auch inszenierter Motorfotografie.

00:08:22: Zurzeit hängt bei uns Andy Warhol "The Polaroids".

00:08:25: Das durfte ich sehen letzte Woche, ja.

00:08:27: Total ausstrahlen, wirklich toll.

00:08:29: Und das sind Originale, ne?

00:08:31: Die haben wir von verschiedenen Sammlern zusammengestellt.

00:08:35: Und da drum herum landen immer kleinere Ausstellungen,

00:08:38: die ein spezifisches Publikum anstellen oder die einen Harmon darstellen,

00:08:42: wo Leute was sehen, dass sie bisher noch in die Kanten noch nicht gesehen haben.

00:08:46: Aber wir haben, okay, erst mal haben wir spät auf,

00:08:49: wir haben bis um 11 Uhr abends offen.

00:08:51: Du kannst bei uns im ganzen Gebäude mit einem Glas Wein stehen,

00:08:54: du kannst mit Leuten reden.

00:08:57: Es läuft Musik im Hintergrund, wenn es zur Ausstellung passt.

00:09:00: Es ist nicht nur visuell, sondern auch akustisch.

00:09:03: Wir haben eine Bar in Berliner Museum,

00:09:06: haben wir sogar auch ein Restaurant, tolles.

00:09:09: Du kannst bei uns auch sehr viel Programm teilnehmen.

00:09:12: Wir haben jetzt auch fast jeden Abend

00:09:14: irgendeine Form von Programm, eine Vorlesung.

00:09:17: Manchmal sind das auch Artist Talks, es sind DJ Nights,

00:09:20: es sind Workshops.

00:09:22: Wir haben die Gelegenheit, die Verantwortung,

00:09:25: dieses Gebäude, also sagen wir mal so,

00:09:29: wir mieten das Gebäude und 24 Stunden am Tag.

00:09:32: Ich weiß nicht, ob wir es alle 24 Stunden aktivieren können.

00:09:36: Aber wenn wir morgens Yoga machen können im Beißal

00:09:39: und wenn wir abends Artist Talks machen können oder jemand auflegt,

00:09:43: dann ist das für uns eine Gelegenheit,

00:09:45: dieses Gebäude für die Community zur Verfügung zu stellen.

00:09:48: Das ist alles daran teilhaben können.

00:09:50: Und da gibt es auch noch mal ein Attitüt.

00:09:52: Und das ist ganz wichtig.

00:09:54: Ich kapp nun unter anderem aus der Hospital, die Welt

00:09:57: und für uns, und das muss in der DNA der Organisation sein,

00:10:01: die Leute, die zur Tür reinkommen, sind nicht Besucher,

00:10:04: sind Gäste.

00:10:06: Und das ist eine ganz andere Umgangsform,

00:10:10: eine ganz andere Art darüber nachzudenken.

00:10:13: Man hat natürlich schon in traditionellen Museums

00:10:16: oft dieses Zwei-Klassensystem,

00:10:18: dann du gehst dazu und es ist wichtig.

00:10:21: Oder aber du bist einer von vielen

00:10:23: und dann kommst du in dieses Gebäude rein.

00:10:26: Und das ist auch schon mal angesprochen,

00:10:28: wurde auch in dieser modernen Architektur auch oft kommuniziert.

00:10:31: Es ist eine Kathedrale, es ist, was da läuft,

00:10:33: ist wichtiger als du und ist hier heilig.

00:10:36: Und bitte in leiser Stimme.

00:10:38: Und bei uns ist es nicht so, bei uns kommt es rein.

00:10:42: Und Fotografie gibt einem, glaube ich, auch oft,

00:10:45: die Erlaubnis, eine Meinung zu haben.

00:10:48: Zeiggenössische Kunst kann Einschüchtern sein.

00:10:51: Ich kenne das, ich kenne Leute, die sind kulturell höchst kurios,

00:10:54: die wollen die Welt so erfinden.

00:10:57: Und trotzdem stehen sie oft bei den großen Messen und wissen nicht,

00:11:00: okay, darf ich das jetzt mögen oder muss ich das mögen?

00:11:03: Oder darf ich das nicht mögen?

00:11:05: Und bei der Fotografie ist es dann schon so,

00:11:08: auch unter anderem, weil viele von uns 1000

00:11:11: von wirklich schlechten Fotos auf dem Handy haben,

00:11:14: dass man, wenn man ein richtig gutes Bild vor sich hat, erkennt,

00:11:18: okay, da hat einer nicht nur eine interessante Knopfkombi gedrückt,

00:11:22: sondern auch wirklich eine Vision und Disziplin.

00:11:25: Und sie hat da jahrelang Erfahrung gesammelt

00:11:28: und diese Fotografin weiß, wo sie hin wollte.

00:11:31: Und dieser Fotograf weiß genau, warum er dieses Bild gemacht hat.

00:11:34: Und da kommt dann oft der Spruch "Wow, I could have never done that".

00:11:37: Das ist schon eine schöne Sache.

00:11:40: Ja, du hast so viel erzählt.

00:11:43: Ich fang mal auch vorne an.

00:11:46: Du hast gesagt, Berlin hat diesen riesigen Kultur-Itar.

00:11:49: Aber Berlin hat aber eigentlich in seinen staatlichen Institutionen,

00:11:53: Museen, Theatern und so weiter verbrennt.

00:11:56: Nein, wir bekommen gar nichts Berlin.

00:12:00: Wir haben so die angefragt.

00:12:03: Wir haben verschiedene Möglichkeiten, uns wahrzumachen.

00:12:08: Das heißt, wir nehmen natürlich ein Eintrittsticket.

00:12:11: Wir haben jedes Glas Wein, das wir verkaufen, hilft.

00:12:14: Wir haben einen wirklich tollen, tollen Conceptshop.

00:12:17: Der muss sich auch jede drei Monate neu erfinden.

00:12:20: Jeder Hauptausstellung will noch mal ...

00:12:23: Die Leute wollen von den Ausstellungen was mit nach Hause nehmen.

00:12:26: Wir verkaufen keine Kunst.

00:12:28: Wenn ein Künstler bei uns was verkaufen kann oder will,

00:12:31: leiten wir die Leute gerne direkt weiter an den Künstler

00:12:34: oder an einen Galeristen, den den Künstler vorschlägt.

00:12:38: Aber die Leute wollen schon gerne ein Foto-Buch mitnehmen.

00:12:41: Und da haben wir einen tollen Conceptshop.

00:12:44: Das hilft uns.

00:12:46: Du hast es mit dem Vorhol.

00:12:48: Du hast die Ausstellungen.

00:12:50: Supertolle Sachen von Vorhol. Tolle Prinz.

00:12:52: Aber auch kleine Sachen zum Spiel.

00:12:54: Richtig toll.

00:12:56: Federtaschen, Skateboards.

00:12:58: Aber alle mit Geschmack.

00:13:00: Es ist jetzt nicht dieses übliche ...

00:13:03: Es gibt schon ...

00:13:05: Wie sage ich das jetzt ohne Anstrengung?

00:13:08: Es gibt zwei oder drei professionelle Museumshop-Operators.

00:13:13: Die erkennt man nicht immer sofort.

00:13:15: Die sind die Untermieter in die Museums und die führen die.

00:13:18: Wenn du in großen Museums bist,

00:13:20: und ich fragst, warum haben die das Gleiche?

00:13:22: Deswegen.

00:13:24: Es sind ein oder zwei, die haben das gleiche Sortiment.

00:13:27: Das ist fast wie ein Airportshop.

00:13:29: Du hast die selben kleinen Kindersachen.

00:13:31: Du hast die selben kleinen, weiß ich nicht,

00:13:34: Gleichstifte mit Entenköpfchen.

00:13:36: Und ein paar Sachen sind auch clever.

00:13:40: Aber du hast überall die haben, du hast immer das Gleiche.

00:13:43: Bei uns wird das nicht so ein Wort,

00:13:45: das im Deutschen mittlerweile überbeutzt.

00:13:47: Aber es wird kuratiert.

00:13:49: Jemand kümmert sich um jede Sache, die da ist.

00:13:51: Die muss einen Zusammenhang haben zu den anderen Sachen im Laden.

00:13:54: Und zu dem, was oben im Museum ist.

00:13:56: Das heißt, wir haben unsere Eintritte, unsere Shops,

00:13:59: unsere Events, unsere Programming.

00:14:01: Wir haben auch ein Membership-Programm.

00:14:03: Wir haben auch die Gelingen.

00:14:05: Ein Membership ist nicht superteuer, die ist nicht exklusiv.

00:14:08: Jeder kann bei uns auf die Webseite gehen und eine Membership kaufen.

00:14:13: Es gibt vier von unseren Programmen.

00:14:15: Wie auch Eintritt, das dann schon mit eingebaut ist.

00:14:18: Und da haben wir mittlerweile bald 6000 Members.

00:14:21: Das Programm, das wir erst vor zwei Jahren losgetreten haben.

00:14:24: Das macht Leuten sehr viel Spaß, weil sie Fotografen geschätzen

00:14:29: und lieben und deswegen auch daran teilhaben wollen.

00:14:32: Aber nein, die Staatsgelder, da sind wir nicht daran beteiligt.

00:14:36: Wir haben einen tollen Kultur-Szenator,

00:14:38: George H. Hallow macht das richtig gut.

00:14:40: Wir haben viel, das in Berlin unterstützt wird

00:14:43: und das auch gut unterstützt wird.

00:14:45: Und wie gesagt, bin sehr stolz, dass wir, wir haben in Berlin,

00:14:51: haben wir fast das Doppelte von ganz England.

00:14:54: Oh, ja, Wahnsinn.

00:14:56: Gut, wir sind an einem Punkt, wo ich glaube,

00:14:59: wir auch unseren Kulturverantwortlichen in den einzelnen Häusern

00:15:04: jetzt auch beibringen müssen, wie sie kaufmännig mitdenken.

00:15:08: Weil da schon in manchen Häusern immer noch so ein ...

00:15:12: ... gewisses zurücklehnen ist und so,

00:15:14: es ist so, ja, wir haben dieses Geld und das ist unser Geld.

00:15:17: Und das können wir jetzt für dieses Jahr ausgeben.

00:15:20: Und es gibt weniger den Sinn, okay, wie ergänze ich das jetzt?

00:15:24: Wir arbeiten zum Beispiel gerade an einer Ausstellung zusammen

00:15:27: mit den National Portrait Gallery in London.

00:15:29: Und von denen habe ich gelernt,

00:15:32: dass die National Portrait Gallery ein englisches Museum muss,

00:15:36: umsonst sein.

00:15:38: Ja, ein drittes frei.

00:15:40: Für Sonderausstellung dürfen sie extra nehmen,

00:15:42: aber das Hauptmuseum ist umsonst.

00:15:44: So, das heißt, trotz dem kriegen nur 23 Prozent ihres jährlichen Budgets

00:15:48: aus Regierungsgeldern.

00:15:50: Das heißt, sie müssen den Rest mit Brand-Partnerships,

00:15:53: mit anderen charitable Organisationen,

00:15:56: sie müssen mitdenken und müssen agieren und müssen losgehen.

00:15:59: Und das fehlt bei uns noch ein bisschen.

00:16:01: Ich glaube, da gibt es eine Gelegenheit für unsere Kulturmacher

00:16:07: auf der staatlichen Seite dazu zu lernen

00:16:09: und selber in die Verantwortung zu gehen.

00:16:11: Ja, ich wollte das nur noch mal gesagt haben,

00:16:13: weil du hast das Budget genannt.

00:16:15: Und dann wollte ich nur noch mal betonen, dass du das komplett privat aufbaust.

00:16:19: Plus auch noch mal unterstreichen.

00:16:21: Du bist jetzt ein Mann, der sehr viel an das Statement ausstrahlt.

00:16:24: Aber ich wollte noch mal auch für die Hörerinnen und Hörer unterstreichen.

00:16:27: Trotz dieses riesigen, quasi Doppelangebotes aus Ost und West,

00:16:30: was nach der Wende verschmolzen ist in dieser Stadt,

00:16:33: hast du es geschafft,

00:16:35: eine Einstellungstelle in Berlin-Mitte,

00:16:37: ein Museum mit einem ganz anderen Flair aufzubauen.

00:16:41: Wie du schon sagst, total Attraktivität.

00:16:43: Man hat eine ganz offene, breite Straßenfront, er ist ein Café.

00:16:46: Es öffnet sich alles so seamless.

00:16:48: Also ohne Barriere geht man da rein, kleidet in den Shop.

00:16:51: Das geht alles einander über.

00:16:53: Und was wir auch noch nicht gesagt haben, wo es ist.

00:16:56: Du hast ein richtiges Landmarkt, natürlich auch einen richtigen Kuh gelandet,

00:16:59: kann man nicht anders sagen.

00:17:01: Das Tachel ist. Jeder aus Berlin wird wissen, was das ist.

00:17:05: Aber wenn die, die nicht aus Berlin zuhören,

00:17:07: vielleicht sagst du ein bisschen was zum Ort.

00:17:09: Und wie du das geschafft hast.

00:17:11: Ja, ein bisschen Glück, was wir in meinem Leben haben.

00:17:14: Also so clever bin ich dann auch nicht.

00:17:16: Das Tachel kennt eben nicht mehr jeder.

00:17:19: Das ist noch mal ein neues Thema.

00:17:21: Es ist ein Generationsding, so eine Gen X-Race wie ich kenn's noch.

00:17:24: Aber wenn ich mit meinen Kindern oder mit meiner Mutter darüber rede,

00:17:27: dann weiß ich, wovon ich rede.

00:17:29: Also es ist nach der Wende, gab es viele Gebäude in Berlin.

00:17:32: Ich weiß nicht, wer sich daran erinnern kann.

00:17:34: Aber Berlin hat sich von 90 bis 94 gelehrt.

00:17:40: Wir haben, glaube ich, fast eine Million Einwohner verloren.

00:17:43: Alle haben Berlin verlassen, man ist ja rausgerannt.

00:17:46: Es stand viel leer.

00:17:48: Es stand viel leer.

00:17:50: Und es wurde auch einiges besetzt.

00:17:52: Eine Tradition, die in den 80er Jahren noch in Westberlin bekannt war.

00:17:55: Und ich glaub, einige, die sich darüber gefreut haben,

00:17:59: dass einiges besetzt wurde, weil man gesagt hat,

00:18:01: es gibt, kümmert sich immer so ein bisschen um diese Gebäude.

00:18:03: Es gab viele tolle Sachen im ehemaligen Osten.

00:18:07: Und vor allem bezirk Mitte.

00:18:11: Und das Tachel ist, wie es dann später hieß,

00:18:14: da war eine Gruppe, die nannte sich Tachel.

00:18:17: So ist ein altes Kaufhaus, das wurde, glaube ich, 1907 gebaut.

00:18:20: Hat dann nicht sofort funktioniert.

00:18:22: Eine grobe Historie in 1914,

00:18:26: im ersten Krieg war es ein Krankenhaus.

00:18:29: Oder auch ein Gefangnis für Französische Kriegsgefangene.

00:18:35: Und dann Wasser und Lazzarett.

00:18:37: Dann im zweiten, ich weiß nicht, ich hab's nicht mehr im Kopf.

00:18:41: Weil ich bin jetzt nicht so tun, als ob mich das nicht interessiert.

00:18:45: Aber manchmal bin ich da doch ein bisschen zukunftsorientiert.

00:18:48: Ich habe auch gelernt, als deutscher Jude

00:18:54: nicht immer jedes akribische Element der Historie mir einzuprägen.

00:18:59: Ich hab mich jedes Mal in den Rückspiegel geguckt.

00:19:02: Ich freu mich auf was wir jetzt haben und auf die Zukunft.

00:19:05: Wichtig ist, dass in den 90er-Jahren,

00:19:10: das Ding war ein altes Kaufhaus, es wurde auch sehr viel gebombt.

00:19:14: Am Ende Mitte war fast alles flat.

00:19:17: Und drei Viertel von diesem Kaufhaus war noch weg.

00:19:20: Es blieb nur noch einer dieser Riegelbau.

00:19:22: Ich weiß nicht, wieviel von deinen Hörern schon mal in Milan waren.

00:19:26: Richtig tolles Ding am Dom, das heißt der Galerie.

00:19:29: Wo waren lauter Läden unten drin und wunderschön mit Stahl und Glas.

00:19:34: So war das, das war das.

00:19:37: Das war das Berliner Quivalent davon.

00:19:40: Außer dieses Eingangsriegelgebäude war alles andere dahinter weg.

00:19:44: Man hat in den 80er-Jahren Pöhr, Pöther alles weggeräumt, weggebaut,

00:19:49: rückgebaut, weggesprängt.

00:19:51: Das war ja doch alles sehr viel Stahl und Beton.

00:19:54: Und irgendwie ist der DDR dann anscheinend, ich glaube, 87,

00:19:58: das Dynamiet ausgelaufen, ausgegangen, da hatten sie nichts mehr.

00:20:02: Und dann hat man gesagt, dieses Gebäude, das restliche Gebäude,

00:20:06: sollte dann im März 1990 gesprengt werden.

00:20:09: Aber wenn man 1989 fiel dann die Mauer, das Ding wurde dann relativ schnell besetzt.

00:20:13: War auch okay, war eine Gruppe an Künstlern, die haben dann da ihr Ding gemacht.

00:20:17: Die haben sich dann auch über die Jahre so in verschiedene Richtungen

00:20:21: verlebt, die einen wollten schon ein bisschen nur Kunst machen

00:20:25: und nur die Fläche für sich haben, andere haben hinten auf dem,

00:20:29: da gab es ein riesengroßes, tolles Areal.

00:20:33: Da war wirklich viel los, viel Interessantes.

00:20:36: Und dann gab es einige, die wollten halt Cafés machen

00:20:39: und auch ein bisschen Techno.

00:20:41: Es gab ein Club im Keller, ein alter Ballsaal,

00:20:44: der wurde mal ins Kino benutzt und so.

00:20:46: Ja, weiß ich nicht.

00:20:48: Alle kamen nach Berlin, um Immobilien zu entwickeln.

00:20:51: Spanier, Iran, Israelees, Amerikaner, alle kamen, um hier zu investieren.

00:20:55: Und man hat eine neue Stadt gebaut.

00:20:58: Und Berlin wollte Wohnungen, braucht Wohnungen, wollte Büros.

00:21:02: Ich weiß nicht, ob wir noch wirks schon brauchen.

00:21:05: Aber man hat eine Menge gebaut.

00:21:07: Am Ende hat man dann dort dieses Grundstück,

00:21:11: glaube ich auch, fünf, sechs, sieben, acht Mal,

00:21:14: was ich nicht durchverkauft.

00:21:16: Das ist ein Projektur-Architekt, Herzog in Le Maron.

00:21:19: Die haben da den Masterplan gemacht,

00:21:21: haben auch vier von den Gebäuden selbst ausgebaut.

00:21:24: Man hat noch tolle Berliner Architekten dazu reingebracht.

00:21:27: Amingrühntuch und so eine Leute, man hat doch richtig was gebaut.

00:21:31: Vielen Leuten gefällt's, manche meckern über alles,

00:21:34: was soll ich dir sagen?

00:21:36: Du hast ein Museum reingebaut, also du hast auf jeden Fall...

00:21:39: Ich hatte Gelegenheit, man hat dann dieses Gebäude

00:21:42: für kulturelle Nutzung deklariert.

00:21:44: Da gab es drei Interessengruppen,

00:21:47: die da mit entscheiden mussten im Effektiv der Vermieter,

00:21:51: dem das Gebäude gehört und das ganze Areal,

00:21:54: der auch wirtschaftlich mitdenken muss.

00:21:56: Dann gab es die Stadt Berlin und dann gab es noch mal Bezirkmitte.

00:22:00: Und...

00:22:02: Man wusste jetzt nicht genau, was man wollte,

00:22:06: aber ich glaube, es gab gar nicht mal so viele Leute,

00:22:09: die einen Anlauf gemacht haben, komischerweise.

00:22:12: Es gab eine Kultur, in der Annahme,

00:22:15: dass Kultur nur vom Staat finanziert werden kann.

00:22:18: Der Gedanke, dass jemand selber kommt und sagt,

00:22:21: ich mach jetzt mal was auf die Idee.

00:22:23: Es gab zwar viele, die gesagt haben, man hätte,

00:22:26: aber Fahrradkette,

00:22:28: "Write a business plan".

00:22:30: Produce a deck, take a meeting.

00:22:32: Jeder hin, setz dich mit den Leuten zusammen und mach einen Vorschlag.

00:22:36: Aber gibt dann auch viele, die gerne am Rande stehen und meckern.

00:22:41: Ist dann nicht jeder.

00:22:43: Es gab auch für einige in diesen verschiedenen Gruppen eine Sorge,

00:22:48: dass es ein exklusives Gebäude wird.

00:22:51: Man hatte gesehen, dass dann ein Sohohaus

00:22:54: sehr erfolgreich in Berlin losgestartet hat.

00:22:57: Oder man kannte auch in kleinerer Form alte Gebäude,

00:23:01: die umgenutzt wurden für sehr exklusive hochrangige Galerien.

00:23:05: Und man wollte schon, wir haben, es gibt noch ein ganz anderes Foto-Museum,

00:23:09: das ist Berlin, das C.O. Berlin.

00:23:11: Das war jahrelang an der Tuchholzgie-Straße Ecke Oranienburger,

00:23:15: dem alten Postfuhramt.

00:23:17: Auch das war ein privates Gebäudeffektiv.

00:23:20: Irgendwann haben die ihren Mietvertrag verloren

00:23:24: und mussten in ein anderes Gebäude ziehen.

00:23:27: Mein Traum wäre, dass wir ein anderes Foto-Museum

00:23:30: an der gleichen Straße hätten, weil C.O. Berlin tolle Sachen macht.

00:23:34: Aber C.O. Berlin hatte diese Ecke, diese Gegend sehr belebt.

00:23:38: Und durch den Verlust von C.O. Berlin fehlte in diesem Kiez

00:23:42: diesen Anziehungspunkt.

00:23:44: Und da war Fotografiska für alle das Richtige.

00:23:47: Und in dem Moment hatte ich Glück,

00:23:49: dass es gar nicht so viele andere gab, die dann mit Ideen gab.

00:23:53: Aber man muss ja auch sagen, du hast ja auch schon

00:23:56: früher den Grundstein gelegt, in dem du auch schon

00:23:59: das schwedische Museum, was ich auch kenne.

00:24:03: Also, dass Fotografiska in Schweden ja auch schon investiert hat.

00:24:07: Und wann kam die Idee zu sagen,

00:24:09: da machen wir jetzt in Berlin der Prondress aus?

00:24:12: Es hilft, dass wir beweisen konnten, dass es schon funktioniert.

00:24:16: Die sind dann auch alle hochgeflogen und haben sich das genau angeguckt.

00:24:20: Und wollten auch verstehen, wie hoch sind unsere Ausbaulkosten?

00:24:24: Die wollten also schon sehen, dass das nicht eine komplette Armateurnummer ist.

00:24:28: Gegründet wurde es, eröffnet hat 2010, ich bin nicht der Gründer.

00:24:32: Ich habe ein paar Jahre später dann die Hälfte übernommen,

00:24:36: weil ich die Gründer kennengelernt hatte.

00:24:39: Die hatten viele tolle Ideen.

00:24:41: Und wie viele Gründer sind das jetzt sich um den Leuten,

00:24:45: die dann auch wissen, wie man dann diese Idee auch ausführt?

00:24:50: Der eine wurde dann Äther, der andere wurde krank,

00:24:53: die hatten dann so ein bisschen Gebeten, dass sie rausgenommen wurden.

00:24:57: Ich wollte die Idee eigentlich nach New York bringen,

00:25:00: was ich dann auch gemacht habe.

00:25:02: 2016 angefangen in New York, haben dann endlich 2019 eröffnet.

00:25:07: Und sind auch da sehr erfolgreich.

00:25:09: In Stockholm haben wir seit 15 Jahren zwischen 420 und 440.000 Besucher im Jahr.

00:25:14: 7000 Quadratmeter.

00:25:16: Das ist wirklich ein Ding.

00:25:18: Und wir sind die bekannteste private Institution in Stockholm kulturell.

00:25:22: In New York sind wir kleiner,

00:25:24: aber in New York haben wir auch über 250.000 Besucher im Jahr.

00:25:29: Wobei auch da wir jetzt an einen Punkt gekommen sind,

00:25:33: wo das Gebäude, in dem wir bisher waren, zu klein ist.

00:25:37: Und ich jetzt gerade mich entschlossen habe,

00:25:40: dort die jetzige Location zu schließen und was Neues zu suchen.

00:25:44: Noch mal für die Hürde zum Mitkommen.

00:25:47: Von Schweden hat Joram sein privates Museum nach Berlin,

00:25:51: nach New York, nach Shanghai.

00:25:53: Und ich glaube, es geht auch noch weiter gebracht.

00:25:56: Ich habe eine Kette.

00:25:58: Eine Gruppe.

00:26:00: Eine Gruppe.

00:26:02: Eine Kette.

00:26:04: Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

00:26:09: Das heißt, du machst wirklich in ganz vielen wichtigen Kapitalen dieser Welt

00:26:14: eine kulturelle Veranstaltung und hast ein Kultureis Haus.

00:26:18: Ich kenne niemanden, der das sonst schafft.

00:26:21: Das finde ich schon beeindruckend.

00:26:23: Das war auch das Ziel.

00:26:25: Der Business-Plein war von vornherein, hat ein bisschen länger gedauert.

00:26:29: Ich glaube, ich hätte wahnsinnig auf Corona verzichten können.

00:26:33: Das hätte uns fast das Genick gebrochen.

00:26:36: Das war super.

00:26:38: Aber das Ziel war schon, wir hatten das Mutterschiff in Stockholm,

00:26:42: das ist wirklich bekannt ist.

00:26:44: Auch vor allen Dingen für die uns wichtigsten Parteien in der Kunstwelt,

00:26:49: kannten alle Fotografen.

00:26:51: Da von dort aus gab es schon das Vertrauen.

00:26:54: Wie wir mit dem Thema umgehen.

00:26:56: Mein Ziel war es in den Vereinigten Staaten in Europa und in Asien,

00:27:00: jeweils einen Flaggschiff zu haben.

00:27:03: Meine Zielstädte waren New York, Berlin, Shanghai.

00:27:07: Das sind drei der wichtigsten Kulturstädte der Welt.

00:27:11: Gibt es andere, die in Europa noch wichtiger sind?

00:27:14: Ich bin Berliner, sorry, ich will nach Hause.

00:27:17: Deswegen sind wir jetzt auch in Berlin.

00:27:20: Können wir uns gar nicht streiten.

00:27:22: Es gibt einige in der Fotofeld, die uns argumentieren,

00:27:25: dass Paris eine noch wichtigere Fotowelt ist.

00:27:29: Aber ... wow, Paris ist teuer.

00:27:32: Das ist Berlin noch ein bisschen der Machbaren.

00:27:35: Aber ich liebe Berlin und natürlich gibt es auch schon Hometown Pride.

00:27:39: Und irgendwann will ich auch mal zu Hause schlafen.

00:27:42: Ich hab sich mittlerweile in Rimowa lebe.

00:27:45: Und auch ganz gerne auf uns wieder in Berlin bin.

00:27:49: Aber ich liebe Berlin.

00:27:51: Ich bin ein Evangelist für die Stadt und liebe Berlin.

00:27:54: Ich bin wahnsinnig stolz.

00:27:56: Aber jetzt haben wir diese vier, das Mutterschiff, drei Flaggschiffe.

00:28:00: Und für uns, also mein Team und ich,

00:28:03: ich bin mittlerweile der Besitzer dieses ganzen Unternehmens.

00:28:08: Und wir haben aber schon in anderen Staaten

00:28:11: franchise partners.

00:28:13: Wo wir nicht mehr selber wirtschaftlich finanziell in die Verantwortung gehen,

00:28:19: gehen muss, kann.

00:28:21: Weil es gibt Städte, ich spreche die Sprache nicht.

00:28:24: Ich verstehe die Businesskultur da nicht.

00:28:27: Es macht keinen Sinn, für mich Geld in Seoul, Korea zu investieren.

00:28:32: Oder in Sao Paulo, Brasilien oder so, weil es ist weit.

00:28:36: It's not my language, I don't know how to do it.

00:28:39: Ich weiß nicht, wie's machen soll.

00:28:41: Aber wir haben wirklich tolle Leute vor Ort.

00:28:44: Also muss ich sagen, in Shanghai bin ich wirtschaftlich

00:28:48: immer, weil ich dort ein Entrepreneur als Partner habe,

00:28:52: den ich auch als Freund gewonnen habe und der auch wirklich da

00:28:56: unsere Vision komplett versteht.

00:28:59: Was bei uns wichtig ist,

00:29:01: ich werde ab und zu mit Seoul House verglichen,

00:29:04: in a natural way, aber weil man halt eine Ambition hat,

00:29:07: die in großen Städte geht, glaube ich.

00:29:09: Ich mag Seoul House, ich bin auch Gründungsmitglied von Berlin.

00:29:12: Und bin auch gern im Seoul House.

00:29:14: Und respektiere auch, was Nick Jones da aufgebaut hat.

00:29:17: Normalerweise von Seoul House mit großem Respekt.

00:29:20: Der Unterschied zwischen uns und Seoul House ist,

00:29:23: dass wenn Seoul House nach Stockholm kommt, wie es gerade gekommen ist,

00:29:28: oder nach Amsterdam oder nach Paris oder nach Rom oder nach Barcelona,

00:29:32: dann hast du ein Seoul House, du weißt genau, was es ist.

00:29:35: Es landet so ein bisschen wie ein Uf und sagt, wir sind da,

00:29:38: wir sind das jetzt.

00:29:40: Fotografiska passt sich an die Stadt an.

00:29:43: Es gibt kein Fotografiska, es gibt ein Fotografiska Berlin,

00:29:46: die die Lina von Fotografiska ist Fotografiska Berlin.

00:29:51: Und in Shanghai müssen wir eine chinesische Version von Fotografiska sein.

00:29:56: In New York, it's a New York thing.

00:29:58: In den Künstlern, die wir zeigen, in was im Shop is,

00:30:02: in the kind of sandwiches we sell.

00:30:04: Und das sind die ganze Attitude, wie wir kommunizieren,

00:30:08: wie wir vermarkten, was unsere Members mitbringen,

00:30:13: was wir unseren Members geben wollen.

00:30:15: Das muss schon eine lokale Version sein, wobei Memberships global.

00:30:19: Da machen wir keine Unterschiede zwischen dem Haus und dem Haus.

00:30:23: Oh mein Gott, that was a lot. Wo waren wir?

00:30:26: Du machst unabhängig von den Museen, in denen die Gruppe gehört dir,

00:30:31: aber hast du auch noch mal eine Expansion im Sinne von Franchisepartnern?

00:30:35: Es geht noch weiter.

00:30:37: Du hieß die Ortlinie genannt.

00:30:39: Ja, also wir haben, Tallin ist unser erster Franchisepartner.

00:30:42: Also, seit 2019 offen, da war jetzt auch gerade mit Sommer,

00:30:46: zur White Night war, ein fünfjähriges Jubiläum läuft.

00:30:50: Ist absolut erfolgreich, auch so ein klassisches Modell.

00:30:55: Ein Koffer mit Geschmack und Humor hat dort ein Riesenareal aufgekauft,

00:31:01: nachdem 94 auch da die Sowjets abgezogen sind, oder die Russen dann,

00:31:06: gab es da einen Riesenareal mit Panzerhallen und so weiter.

00:31:10: Da hat gesagt, da mache ich ein Kulturzentrum drauf.

00:31:13: Aber ich brauche etwas, dass so eine Magnetfunktion hat.

00:31:17: Dass das so wirklich immer da ist.

00:31:19: Und deswegen bringe ich Fotografiske hier in einer der größeren Gebäude.

00:31:23: Dann weiß ich, da habe ich immer Kultur, da gibt es immer einen Grund hin zu kommen.

00:31:27: Ich glaube mir, es gibt in Tallin lange Nächte.

00:31:30: Alleluja, es ist da dunkel im Winter.

00:31:32: Wenn du weißt, dass du nach der Arbeit dahin kannst,

00:31:35: du kannst befreundet ein Drink haben,

00:31:38: und du musst dann nicht nach Hause.

00:31:40: Das sind für diese jungen Leute, die wirklich gut in ihrer Karriere sind,

00:31:47: aber jetzt trotzdem noch was vom aktiven Leben sind,

00:31:51: und nicht unbedingt nach der Arbeit nach Hause wollen.

00:31:54: Da sind, das ist so, oder die von uns, die sich so alt fühlen.

00:31:59: Forever 32, ey.

00:32:02: Aber das ist ein Ding, ne?

00:32:07: Und das ist Fotografiske.

00:32:09: Und das sind wir, und das hat der auch erkannt.

00:32:12: Und die haben dann auch ein kleines, enges Team,

00:32:14: die da wirklich hands-on sind in der Geschäftsführung,

00:32:17: im Programming und so.

00:32:19: Wir kommen rein, wir bieten alles.

00:32:22: Wir bringen Ausstellungen, wir bringen das Marketing,

00:32:25: wir bringen den Text-Dag, wir machen, wir helfen euch mit Social Media,

00:32:28: wir haben das ganze Branding, wir können mit dem Merch helfen,

00:32:31: wir wissen, wie wir den Retail aufbauen.

00:32:33: Wir kommen mit dem ganzen Playbook.

00:32:35: Wir wissen, dass der auf der anderen Seite ist,

00:32:37: oder die, die auf der anderen Seite ist,

00:32:39: dass wirklich kapiert und wirklich mit Herzensehle dabei ist,

00:32:42: dass das jetzt nicht irgendwie so ein Nebending ist,

00:32:44: hier für so eine leere dritte Etage in so einer ausgelauften Mall,

00:32:47: sondern es muss schon wirklich full love sein.

00:32:50: Und da haben wir tolle Partner, mit denen wir im Gespräch sind.

00:32:53: Ja, es ist toll.

00:32:56: Und du hast ja am Eingang schon gesagt,

00:32:58: dass die Ausstellung von denen es immer mehr in jedem Haus gibt,

00:33:01: auch rotieren können, nicht immer zwangsläufig,

00:33:03: rotiert und vor Ort, aber das ist natürlich auch eine tolle Gelegenheit

00:33:06: für so ein Franchise-Partner, weil er von dir quasi ready-made Ausstellungen bekommt,

00:33:10: die er komplett bekommt, inklusive, wie du eben ja auch erläutert hast,

00:33:13: der Shopbestückung zum Beispiel, da fasst dann alles zusammen,

00:33:17: die Kommunikation, wie du gesagt hast, das Playbook,

00:33:19: das ist natürlich auch eine fantastische Gelegenheit.

00:33:21: Und ich glaube, so wie du es beschrieben hast,

00:33:23: können sich die Hörerinnen und Hörer auch gut vorstellen,

00:33:25: dass dieses Haus viel mehr ist als halt nur,

00:33:27: nur in Anführungszeichen ein Museum.

00:33:29: Denn, ich meine, man muss sich vorstellen,

00:33:32: du hast ja selber gesagt am Anfang hier ist es normal,

00:33:34: ein Museum macht dann zu, wenn man eigentlich noch zwei Stunden

00:33:36: im Büro sitzt oder arbeitet.

00:33:38: Abgesehen davon in Berlin schließt man in Pergabend Museum

00:33:41: auch gerne mal zehn Jahre zum Renovieren.

00:33:43: Wie nett es ist. - Richtig cool.

00:33:45: Muss man sich mal vorstellen, also für zehn Jahre.

00:33:47: Ja, dann hält es aber auch 100 Jahre. Also, was die machen, machen sie richtig.

00:33:50: Also, es ist schon... - Ja gut, ich wollte...

00:33:52: Ja, klar, trotzdem. - Nein, aber wie gesagt,

00:33:54: und bei dir hat man halt, du hast gesagt, ein super Restaurant,

00:33:57: in eine tolle Bar, ganz oben, Skybar,

00:34:01: dann hast du unten ein Café und alles öffnet sich,

00:34:04: inklusive der kulturellen Veranstaltung.

00:34:06: Du hast auch auf Tanzveranstaltung nochmal neben dran

00:34:08: und so, also du bietest wirklich richtig was, kompakt.

00:34:11: Und das ist eine ganz andere Packung als ein klassisches Museum.

00:34:14: Und ich glaube, das macht es so attraktiv für obane Menschen.

00:34:18: Das ist ein richtiges urbanes Konzept.

00:34:20: Und das finde ich ganz herausragend und besonders.

00:34:24: Das hat man so schon ja nicht gesehen.

00:34:26: Also, wir machen es schon für uns selber irgendwo.

00:34:28: Also, es ist auch ein ganz easy Smelltest.

00:34:31: Wenn du nicht auf die Touring willst, dann funktioniert es.

00:34:33: Und wenn nicht, dann stimmt was nicht.

00:34:36: Und für uns ist das wirklich auch, dass wir...

00:34:41: Wir sehen uns auch in erster Linie für die Berliner.

00:34:44: Natürlich haben wir wirklich, wie vorhin ganz am Anfang gesagt,

00:34:46: viel Kultur-Touristen.

00:34:48: Wir vermarkten an die aber gar nicht mal so aktiv,

00:34:51: weil das auch schwer ist.

00:34:53: Und viele von denen kommen halt für...

00:34:55: Da gibt es Statistik, ich weiß es nicht, 2,7 Übernachtungen

00:34:58: und viele von denen haben ihr Kulturprogramm schon fest.

00:35:00: Die wissen, die wollen...

00:35:02: Er fragt nicht, weiß ich nicht, Hamburger Bahnhof oder...

00:35:05: Neue Nationalgalerie oder...

00:35:08: Neue Nationalgalerie.

00:35:10: Manche...

00:35:12: Das beste Museum, das wir in Berlin haben, ist eigentlich die Gemäldegalerie.

00:35:14: Also, ich bin immer wieder überrascht.

00:35:16: Wir haben einer der tollsten Sammlungen der Welt.

00:35:18: Und du kannst an einem verregneten Samstag dahingehen

00:35:20: und bist trotzdem nur sechs andere Leute und stehst alleine damit.

00:35:23: Genta Leski und Mikaravaggio.

00:35:25: Und hast wirklich die tollsten Arbeiten der Welt.

00:35:28: In anderen Ländern muss man sich online ein Ticket ziehen,

00:35:30: um überhaupt reinzukommen.

00:35:32: Genau, und hier, wir haben das unglaublich so.

00:35:34: Jetzt bauen wir noch so ein Tempel.

00:35:37: Jetzt kommt noch das Museum der Moderne, was natürlich toll wird.

00:35:39: Weil das ist für die Sammlung Peach.

00:35:41: Und da freue ich mich auch drüber.

00:35:43: Trotzdem haben wir Museumen, die mittlerweile 2 Tage die Woche schließen.

00:35:46: Weil wir sind nicht genau wissen, wie sie klarkommen sollen.

00:35:48: Also, es kommt nicht so hin.

00:35:50: Okay, so, danke. Wir strengen uns an, einiges richtig zu machen.

00:35:53: Und glaube, wir sind da auf dem richtigen Weg.

00:35:55: Aber wie gesagt, du hast auch so ein bisschen die Verantwortung,

00:35:57: mitzudenken. Du musst auch schon Ausstellungen machen.

00:36:00: Mindestens eine muss in der Mischung sein, wo du sagst,

00:36:03: okay, da gibt es Leute, die wollen das auch sehen.

00:36:06: Da sagen sie sich, die Frage ist immer, die Leute fragen mich immer,

00:36:09: was ist denn, what's your biggest competitor?

00:36:12: Was ist dein größter Wettbewerber?

00:36:14: Und ich sage immer, Xbox und Netflix und TikTok.

00:36:17: Wir müssen Leute von der Couch holen.

00:36:19: Wir müssen sie dazu bewegen, dass sie sagen, hey, ich gehe heute Abend weg.

00:36:23: Und ich mach heute Abend was.

00:36:25: Und da haben wir natürlich den Vorteil,

00:36:27: dass die anderen Musik in den Abend noch zu haben.

00:36:30: Aber deswegen, also, unsere Kommunikation ist schon im ersten,

00:36:33: in der ersten Lene, jetzt erst mal an die Berliner selbst.

00:36:36: Die, die hier sind, und die werden dann schon ihren Freund Bescheid sagen.

00:36:39: Oder aber wenn wir haben ja alle diese Besucher,

00:36:43: um Gottes Willen meine Herr, dann komm ich besuchen.

00:36:45: Was mache ich mit denen für die zehn Tage, wo sie in Berlin sind?

00:36:48: Genau, richtig.

00:36:50: Und dann hast du so die Sachen, die du mit denen machen kannst.

00:36:53: Und dann geht da mal hin, es wird euch Spaß machen.

00:36:56: Ja, ja, ja. Nee, das ist schon cool. Und du hast auch richtig coole ...

00:36:59: Die Gastronomie ist supergut, die Cocktails sind supergut in der Bar.

00:37:03: Manu hast ja, und ich meine mal, ich folge dir natürlich auf Instagram

00:37:06: seit ewigen Zeiten, wir kennen uns ja auch schon ein paar Jahre.

00:37:09: Und ja, gesehen in New York hast du in dem Haus, hast du ja teilweise,

00:37:12: feierst du ja auch Klammerers Parties, es geht sehr gar nicht,

00:37:15: ist ja teilweise Tom Ford als Host.

00:37:18: "Gun of a party"? Ja, ja, das ist so.

00:37:20: "Gun of a party"? Also ja, wir haben in New York,

00:37:23: in New York wurden wir unerwartet.

00:37:26: Also auch da kann ich gar nicht so tun, als wenn das jetzt ...

00:37:29: Ich werde schürzen, ich sollte ja zu Anfang so tun,

00:37:32: als wenn ich das alles mit Absicht gemacht habe.

00:37:35: New York wurden wir sehr liebevoll angenommen

00:37:38: von der Kunst- und Kulturwelt.

00:37:40: Und die Kunst- und Kulturwelt in den echten Großstädten der Welt

00:37:44: funktioniert nun mal Hand in Hand mit ...

00:37:48: mit der High Fashion und Luxury-World.

00:37:52: Und das heißt, ja, es ist ...

00:37:55: Veronica ist das Restaurant, wo man an einer Venturprivat antrifft,

00:38:00: wo Tom Ford geht.

00:38:02: Yes, we have those people and that's their house.

00:38:05: Und da kommen sie hin.

00:38:07: Aber ne ruhiggeweise, weil der Witz ist, am Ende sind wir,

00:38:10: wie gesagt, gar nicht so exklusiv.

00:38:12: Das heißt, trotzdem kann jeder bei uns rein

00:38:14: und kann jeder ein Ticket kaufen und kann da sein.

00:38:17: Und das ist nun ein Glück.

00:38:19: Sehr ausgebucht.

00:38:21: Und ja, etwas more high-end.

00:38:25: Das hat, glaube ich, mehr mit der wirtschaftlichen Realität

00:38:28: der globalen Gastrobranche mittlerweile zu tun.

00:38:32: Das heißt, dass du schon in der globalen Gastrobranche

00:38:35: entweder ganz am untersten Ende bist

00:38:38: oder ganz am obersten Ende.

00:38:40: Entweder du bist unglaublich teuer

00:38:42: oder du bist super, super billig.

00:38:44: Und das in der Mitte ist immer komplizierter geworden.

00:38:47: Da können wir auch noch stundenlang drüber reden.

00:38:50: Ich hatte das Gefühl, das ist vor allem auch eine wahnsinnig ...

00:38:53: Also eine clevere Karte und mit unheimlich guter Qualität auszeichnet.

00:38:57: Und ich finde ...

00:38:59: Wir reden so viel darüber.

00:39:01: Wir müssen auch mal den Hören und Hören kurz sagen.

00:39:04: Wir verlinken natürlich in den Show notes,

00:39:07: Website und natürlich zum Museum und zum Restaurant. Ihr werdet alle Informationen dort finden und

00:39:12: ja ich hatte letzte Woche Gelegenheit dort essen zu gehen und das ist wirklich fantastisch und

00:39:17: ich kann es nur empfehlen und wer in Berlin lebt oder in Berlin besucht, don't miss it. Also das

00:39:24: jetzt noch mal kurz das. Danke schön. Wir linken alles, ich meine Veronica so heißt unser Restaurant,

00:39:29: weil ihr ja alle wisst ist Veronica, die heilige Veronica, die sankte Veronica,

00:39:34: ist die heilige der Fotografie. Not making that up. Wir machen auch noch ein Wiki link

00:39:41: da rein damit, dass jemand glaubt. Und Clara ist lateinisch für Licht und Fotografie ist das

00:39:51: Schreiben mit Licht. Also wir sind da schon ein bisschen clever. Aber ich rede auch mal

00:39:59: im Vier mal im Ich. Wirtschaftlich bin ich im Risiko, aber arbeiten tut es schon ein großes Team.

00:40:04: Ein wirklich höchst kompetenten Leuten, global sowie regional in jedem Haus und da auf die Leute

00:40:12: bin ich wahnsinnig stolz. Die mögen sich auch gegenseitig, also habe ich auch Glück. Ja, es sind

00:40:17: tolle Leute, die auch Spaß machen und dann fühlt sich auch so, man hat nicht das Gefühl, man ist

00:40:20: es so normal. Alle haben ein Smile im Gesicht, alle haben irgendwie eine Ausstrahlung und sind

00:40:26: irgendwie toll und man hat nicht das Gefühl, jemand macht einen Job, sondern die leben das alle.

00:40:29: Wir hatten so schöne Führungen von Will, Grüße an Will, gehen raus. Der hat einen richtig

00:40:35: abgeholt und er hat durch alle drei Etagen und alle Ausstellungen durchgeführt und es waren

00:40:41: ich glaube ich sogar vier Ausstellungen und eine fünfte jetzt auch noch da, genau. Aber wir haben

00:40:46: nur vier geschafft, also nur in Anführungszeichen. Aber nee, wunderbar. Also das macht echt Freude

00:40:51: und auch die Ausstellung, die Entschuldigung, die Führung kann ich auch nur empfehlen. Da kriegt

00:40:57: man nochmal eine Insight oder nochmal ein bisschen einfach ein Talk und ein Speech mit, was man jetzt

00:41:01: nicht direkt sieht. Vor allen Fall unsere Guides natürlich höchst kompetent über unsere Künstlerinnen

00:41:08: sprechen können, aber auch über die Historie des Gebäudes und diese Mischung macht es.

00:41:12: Und das wollen wir natürlich auch noch mal sagen für die Leute, die das jetzt nicht visuell vor Augen

00:41:16: haben aus dieser ebenen Groine hat Joram Folgendes geschafft. Das sieht immer noch total authentisch

00:41:22: aus. Man sieht also noch dieses alte Wasser geblieben ist und er hat auch das Innen dieses

00:41:26: Fuller Gravity eingesprühte Treppenhaus, wie es wahrkonserviert. Das ist den lustigen So-Warnschilder

00:41:32: auch. Kein Vandalismus, es ist ein kulturelles Gedenkstätte, bitte macht da keine Scheiße mit,

00:41:38: weil Leute hier durchlaufen. Ich weiß nicht wie genau es ist. Ja, wobei ich habe, ich glaube ungefähr

00:41:45: so habe es auch beschrieben. Aber ich glaube, also ich hatte auch dem Denkmalamt aber von Tag

00:41:51: 1 angesagt. Ich habe gesagt, Leute, ihr versteht, dass das ein benniges Gebäude ist. Also wenn da einer

00:41:55: steht mit dem Adding, ich kann da nicht hinterherrennen. Also und da sind die aber auch open zu. Also das

00:42:00: verstehen die auch. Ich glaube, deren Sorge war einfach, als sie so einen Denkmalschutz gestellt

00:42:05: haben, dass wie gesagt irgendjemand anderes reinkommt und da weiße Wände zieht und diese

00:42:10: ganze Historie weg macht. Und deswegen, also die sind da jetzt nicht so etepetitiert, ob da jetzt

00:42:15: einer hier oder so. Wobei ich glaube, dass wir schon, also ein Kunstpublikum geht auch respektvoll

00:42:20: um mit den kreativen Arbeiten anderer. Also da gibt es schon einen gewissen Respekt und ab und zu

00:42:26: gibt es mal einen und dann, was ich nicht, dann malen sie da sein eigenes Logo hin oder so,

00:42:31: so "I don't care", whatever. Das ist ja eh ein Potpourri, also und eher in der Zeit. Ja, wobei, also ich finde

00:42:38: schon, man muss auch mal ein bisschen Respekt haben vor den Leuten, die da waren. Und bisher fand

00:42:43: ich eigentlich, alle sind da mit dem Thema sehr respektvoll umgekommen. Also es ist ein cooles

00:42:47: Areal geworden. Und was man auch sagen muss, total spannend, dadurch, dass du dieses Konzept hast,

00:42:51: verschiedene Etagen, verschiedene wechselnde Ausstellungen. Ich kam zum Beispiel und habe

00:42:56: gesehen auf einem Plakat an den Restrooms, das David Laschet Hell da war und ich ihn gerade

00:43:02: ein paar Tage verpasst hatte und ich dachte, Scheiße, die habe ich verpasst. Siehst du mal, ne? Und

00:43:06: das ist dann auch schön, weil man kommt auch gerne öfters mal wieder. Denn sonst ist es ja so,

00:43:09: man hackt Museum ab, ne? Gerade so ein... Ja, permanente Ausstellung, es gibt einen Raum,

00:43:14: da gibt es ab und zu mal was Interessantes. Nee, also das ist schon, danke, dass du das erkennst und

00:43:19: auch ansprichst, das Ziel für uns schon ist, dass, wir, effektiv bei uns, wie gesagt, es hängen

00:43:24: 4, 5, 6 Ausstellungen, 12 bis 14 bis 16 Wochen lang, aber jede 2, 3 Wochen wird einer dieser

00:43:31: Ausstellungen ersetzt durch, was immer als nächstes kommt. Theoretisch könntest du jede 3

00:43:34: Wochen zurückkommen und immer wieder ein bisschen was anderes erleben. Das heißt, wenn du, du kannst

00:43:39: 4, 5 Mal im Jahr kommen und du hast ein komplett anderes Erlebnis und die Theoretische Ausstellung

00:43:45: war toll. Das war eine Lifetime-Atrespektive in New Yorks. Das erste Mal in der Historie von

00:43:50: Fotografiska, dass wir einen kompletten Museum Takeover mit einem einzelnen Künstler gemacht haben.

00:43:54: Er hat auch genug arbeiten, deswegen ging das. Also er ist ein toller Künstler und gerade in New York,

00:43:59: seine Heimatstadt, wo er ja so auch vorgestern eine Karriere aufgebaut hat, war das schon ein

00:44:02: Triumph and Homecoming. Das war schon ziemlich toll. Ja, und ich finde auch, du hast eben bei New York,

00:44:07: du hast es wieder so typisch an das Statement mäßig so gesagt. Die Kunst und Kulturwelt in

00:44:13: Großstädten ist üblicherweise nicht leicht zu beeindrucken und wenn sie dich in deinem Haus

00:44:16: so wohlfühlen und berglücken ist, das ist ja auch ein, du hast gesagt, du hast das nicht hergestellt,

00:44:20: dass es passiert, aber es ist ja auch ein Kompliment, was einfach deiner Arbeit recht gibt.

00:44:24: Danke, aber ich glaube, New York ist es fast leichter als in Berlin auf einer gewissen Art.

00:44:30: Ja, ich denke, Game respects Game. Also in New York, wenn du wirklich dich einsetzt und anstrengst,

00:44:36: dann wird das auch erkannt, weil New York ist jetzt keine Stadt, wo du einfach chillen kannst oder

00:44:42: driften oder sowas. Also das nichts mit Seele bäumeln oder sowas. Also das ist...

00:44:47: Da bist du sehr schnell, Leite. Ja, aber das ist gut in Berlin.

00:44:53: Immer noch so Leute, wie ihr macht Werbung, das ist ja schon sehr kommerziell und ich liebe ja meine

00:45:01: Berliner, aber manchmal lügst du die auch. Ja, ja. Babe. Ich hatte auch so einen Berliner Moment,

00:45:09: als wir uns trennten nach unserem Mal zur Tiefgarage. Da lag auch einer mit seiner Molle auf der Bank,

00:45:16: runter in die Tiefgarage und ich schlief da und hatte so einen MT, das er gar nicht mehr,

00:45:22: aber hatte voll Narkose und neben die klassische Berliner Molle neben sich.

00:45:26: Auch dieses Berlin, was? Ja, aber du hast schon so eine interne Berliner Kunst,

00:45:31: weil so ein Leuten die so schon dann herkommen und dann hier so ihre Kunstkarriere und ja,

00:45:35: aber sie arbeiten auch dran und so und dann wird es sowieso mittags aufstehen, Kaffee trinken,

00:45:42: Gollwaas rauchen, Deep Thoughts. And you're like, dude, ja, nein, ich bin jetzt nicht so einer,

00:45:49: der so Leute anruft, ich werde dann schon irgendwann entdeckt. So, genau. Art is hard. Also es ist

00:45:56: wirklich, es ist ein Feld, in dem es ums nochmal kauf, wenn ich ganz klar zurück ein sehr hohes

00:46:06: Angebot gibt und die Nachfrage ist klar definiert und sich da zu etablieren, musst du selber mitmachen.

00:46:15: Die Kunst spricht nicht rein für sich selbst und jeder hat eigene Risiken, die überlegen muss.

00:46:24: Jeder Galerist hat nur so und so viel Wandmeter und so und so viel Tage im Jahr und so und so viel

00:46:28: existierende Sammler und Käufer und muss da auch überlegen, was zeige ich, mit wem kann ich prima

00:46:34: zusammenarbeiten, wer denkt mit, wer trägt die Verantwortung mit und es gibt wirklich, es gibt,

00:46:42: es gibt so viele tolle Künstler, das ist unfair. Ich wünsche mir, es wäre noch mehr

00:46:49: erfolgreicher da und dann gibt es die, die wirklich so, dass so ein bisschen so als, ja es gibt

00:46:54: einige, für die ist es mir so eine Lifestyle Sache, diese den Leuten zu Hause in einer Kleinstadt

00:46:59: erzählen, ja, ich bin in Berlin und bin Künstler und sage, dude, das heißt, ich habe nicht gehässig

00:47:06: anhören, ich will nur Leute motivieren. Es gibt manchmal Leute, die das mit der Kunst sehr ernst

00:47:12: nehmen, aber nicht wissen, wie sie von A nach B kommen und da manchmal das Gefühl haben oder

00:47:17: dass es da noch das alte Klischee gibt, dass ein Künstler irgendwie befreit von diesen Gedanken

00:47:21: leben muss und sich mit solchen Sachen gar nicht auseinandersetzen sollte und bestimmt nicht.

00:47:25: Die Wahrheit ist, ich hatte Gelegenheit jetzt in meinem Leben durch das Museum, durch meine eigene

00:47:29: Sammlung, wirklich mit den großen Künstlern, der lebenden, arbeitenden Künstlern Zeit zu verbringen,

00:47:36: Dinner is getting to know them hanging out. Es sind alles tolle Kaufleute, die wissen ganz genau,

00:47:42: was sie tun und ja, die haben ein Team um sich herum gebaut, das ihnen einiges abnimmt, aber

00:47:48: trotzdem ein Team ist eine Erweiterung von dir selbst. Du musst selber wissen, als Kaufmann, ob du

00:47:53: ein Kreativer kaufmann bist, ob du kultureller kaufmann bist, ob du Künstler bist und dann

00:47:57: kannst du dich mit mir meckern, wie ihr wollt, Künstler sein, ist auch eine Art Entrepreneurialism.

00:48:02: Man hat so eine tuffe Form von Entrepreneurialism, das ist schwer, weil du machst etwas, was niemand

00:48:09: actually needs. Da muss man schon in die eigene Verantwortung gehen und muss ein Team um sich

00:48:18: herum aufbauen, das das mit will. Und deswegen, ich rutsche oft und gerne in die Wir-Form,

00:48:23: weil alles, was ich mache, mache ich auf keinen Fall alleine. Ich habe unglaublich talentierte

00:48:27: Leute, die mitdenken und mitarbeiten. Ich finde diese Betrachtung von Kunst und ich erinnere mich

00:48:33: daran, dass wir so ein Gespräch schon mal hatten. Immer interessant, wie du das siehst und du hast,

00:48:38: als du mir das damals schon mal sagt hast, so um sagen wir mal Reality Check, habe ich auch danach

00:48:45: anders auf die Sache geblickt. Ich habe dann mal noch so eine Masterclass gehört von Jeff Coons,

00:48:50: der das ja auch extrem, ja auch eine Werkstatt hat und so ein Auslag hat und einfach jemanden,

00:48:57: also andere Leute das Handwerk machen lässt teilweise, aber er hat auch nicht so angefangen und

00:49:03: er hatte auch viel Glück und dann auch viel gearbeitet und aber klar, kann sich auch kaum jemand

00:49:07: erlauben zu schlafen. Also ich glaube, ohne Glück geht es gar nicht. Also das ist auch noch mal ganz

00:49:12: wichtig. Also ein bisschen Glückmuster haben und will auch gar nicht so tun. Ich komme aus einer

00:49:19: Familie, wo einiges richtig gemacht wurde und ja, wir sind deutsche Juden und wir mussten fliehen und

00:49:25: uns wurde zweimal alles weggenommen. Erst haben die Nazis uns alles weggenommen und dann sind meine

00:49:30: Großeltern zurückgekommen und dann haben uns die Kommunisten alles weggenommen, weil viele von unseren

00:49:35: Sachen waren in Mitte und in Pankow und in Prenzlauer Berg und so. Wir waren halt Immobilienleute und

00:49:42: dann haben wir, okay, wir können arbeiten, wir sind nicht doof und ein bisschen Glück muss man

00:49:49: trotzdem haben und ich habe in dem Moment sehr viel Glück und habe trotzdem arbeite ich gerne,

00:49:54: nonstop, Leute sagen, wow du arbeitest ja nonstop, kennst du selber? I don't mind, ich mach das sehr,

00:49:59: sehr gerne. Also deswegen, also das und hab auch Freunde, natürlich verbringt man noch Zeit mit

00:50:05: den Leuten, die das ähnlich machen und deswegen hab auch viele Freunde im Freundeskreis, die

00:50:09: auch nonstop arbeiten. Ja, by the way, wir müssen auch mal in der Ruhe sprechen, dass du nicht nur

00:50:13: fotografierst gerade bist, du bist ja auch, wenn wir mal auf deiner Seite juroromjod.com auch sehr

00:50:18: gut sieht, du hast selber, du warst selber Fotokünstler, du ist selber fotografiert, das ist ein

00:50:22: großes Studio, hast ein unglaublich umfangreiches Buch rausgebracht, so ein schweres Buch. Du

00:50:28: wingst ab. Ja, weil das ich liebe, dass ich vermisse ist, aber das ist leider ein Teil,

00:50:32: das ist wirklich, also ich weiß nicht, okay, ich erzähle mal ein bisschen, weil also es ist auch

00:50:36: dankeschön, ja, ich mache einiges, im Großen und Ganzen eigentlich, eigentlich wollte ich nur

00:50:42: Investor sein und dann wollte gar nicht so Hands on sein, aber nach Corona musste ich dann wirklich

00:50:46: überall noch mal vor. Das ist die Jobs der Kultur, ich sag's nur. Also ich habe diverse Investitionen,

00:50:52: auf die ich alle sehr stolz bin, ich habe das Glück, dass ich Möglichkeiten habe zu investieren,

00:50:57: wie gesagt, mein Vater hat Bürohäuser gebaut, ich bin dann irgendwann in den 90er Jahren nach

00:51:05: Kalifornien gegangen und habe dort zwei Softwarefirmen aufgebaut, die einigis Ridespring, die hat

00:51:11: die Rechte verwaltet von Foto-Argenturen und von Musikpublishern und das heißt auch so ein

00:51:19: kulturelles Business, aber wieder auf der wirtschaftlichen Seite der kulturellen Sachen,

00:51:22: das heißt wie vertreten wir die Rechte für kommerzielle Produktion, also Werbung,

00:51:26: Filmrechte und so weiter. Das andere war eine Backend Software für die Produktion von Talkshows

00:51:33: und News Programming und so Sachen. Das lief auch sehr gut, dadurch habe ich natürlich auch, sagen

00:51:38: wir mal, einen gewissen wirtschaftlichen Ellbogenraum und bin dann zurückgekommen, meine Eltern wurden

00:51:46: älter, mein Vater wurde älter und war in Deals, die dann für ihn doch ein bisschen Mudge waren,

00:51:53: sagen wir mal ganz einfach, das waren dann Hoteldeals und ich mag Hotels, mein Vater war

00:51:59: so ein alter eingesessener Immobilienmann und ich beschreibe mich gerne als Immobilienflüchtling,

00:52:05: ich finde Immobilien wahnsinnig langweilig, aber irgendwo da haben wir uns ein bisschen die

00:52:08: Hörner abgestoßen, weil du konntest das Ding finanzieren wie eine Immobilie, aber du konntest es

00:52:13: führen wie ein Business im Tagesgeschäft und ich hatte täglichen Kontakt mit Kunden und

00:52:17: mit Gästen und das liebe ich halt, ich bin halt gerne da ganz nah dran und liebe das und der

00:52:24: Gedanke, dass man immer noch irgendwo ein bisschen verbessern kann und mitdenken kann,

00:52:27: das gefällt mir sehr gut. Ja und also das ist jetzt auch keine Reihenfolge. Da kommt die

00:52:33: Hospitalis her und da hatte ich auch einen Partner und der wiederum hatte ein tolles Händchen für

00:52:39: Restaurants und hat in unseren Hotels ein Hit-Restaurant nach dem anderen eingebaut und da habe ich

00:52:44: gelernt, ach so und hab von dem wirklich sehr viel gelernt. Also da gab es so, wie gesagt, also

00:52:52: man muss Glück haben und man muss auch, selbst wenn es nicht aktive Mentoren sind, muss man Leute

00:52:58: haben und man sagt okay, dem gucke ich jetzt so lang über die Schulter, bis er mich wegscheucht und

00:53:04: hatte Gelegenheit viel zu lernen. Ja und du hast selber Kunst gemacht, du hast selber fotografiert,

00:53:10: wie gesagt, dieses wunderbare Buch herausgebracht, was glaube ich auch so ein Metall gefasst ist

00:53:14: oder so ein ganz schweres Buch? Ja gut, also ich habe Fotografie sogar studiert, ich habe in der

00:53:18: High School Fotografie gemacht, ich habe dann auch Fotografie studiert. Du hast ja bestmennet. Ja,

00:53:23: genau, was ich gestudiert habe, war The Business of Media and I like that, das habe ich in New York

00:53:28: studiert, musste aber ich war so in der High School, war ich so ein Fotograf und hab das geliebt und

00:53:34: war 19, ich war in den 80er Jahren in der High School, ich hatte Haare, ich nehme an,

00:53:41: und wenn man muss ein Bild von mir hochladen, dann werden Leute sehen, dass ich aus dir wie Meister

00:53:45: Propa, aber... Siehst du besser aus heute, das muss ich dir, das ist jetzt mal ohne Schleimer rein.

00:53:51: Thank you. Wirklich? I love a radio format. Leute, gebt ihr auf die Webster keine Sorge.

00:53:59: He has a face for radio. Und ich habe dann Fotografie studiert und dann, als ich an der

00:54:09: Uni war, habe ich dieses Business of Media studiert und musste dann auch als Teil von Business of

00:54:15: Media, musste ich Journalismus machen und ich habe nichts gegen Journalismus, weil das ist

00:54:19: mein Thema und mein Dean hat mir gesagt, you know, you can do it with photojournalism und da war ich

00:54:24: dann wieder bei der Fotografie und dann hatte ich einer der tollsten Lehrer aller Zeiten, Larry

00:54:30: Fink, also nicht Larry Fink von, weiß ich nicht, Black Rock oder so, sondern Larry Fink, der wirklich

00:54:34: einer der wichtigsten amerikanischen Fotografen und was ich als 19-Jähriger gar nicht kapiert

00:54:42: hatte, für mich war das aber Larry Fink und mit dem habe ich drei Jahre lang sechs Semester

00:54:47: gearbeitet und das war einer der tollsten Fotografen, aber es gibt manche Leute, die können

00:54:52: unglaublich toll fotografieren, aber er war ein geborener Lehrer und er konnte dir alles beibringen,

00:54:56: weil der Schulefoto halt okay mit welcher Wassertemperatur entwickeln wir den Film und

00:55:01: warum ist das die Shotkomposition und was ist das große Warum deines Lebens? Das ganze Spektrum

00:55:09: abgedeckt und wenn du drei Jahre lang fast täglich mit so einem Menschen Kontakt hast,

00:55:15: dann wird alles andere unwichtiger. Ich habe natürlich das Studium dann irgendwann fertig

00:55:19: gehabt und habe alles gelernt und so, aber er war derjenige, von dem ich wirklich viel mitbekommen

00:55:24: habe und ich habe das dann studiert und war dann auch december 89 fertig, sechs Wochen vor meiner

00:55:32: finalen Prüfung fiel die Mauer in Berlin. Shit. Ja, und dann kam mein Vater gesagt, so jetzt

00:55:40: kommst du aber nach Berlin, das mit dem Fotos ist ja nett und so, aber wir sind Geschäftsleute,

00:55:44: du musst jetzt mal Geschäfte machen, ich bring dir das mal bei und ich sag okay, dann trage ich

00:55:49: meinen Vater die Tasche und das habe ich dann gerne gemacht und der war nicht der geborene Lehrer,

00:55:55: aber ich saß dann halt fünf Jahre lang direkt neben ihm und habe wirklich da eine Menge abgucken

00:56:00: können und ein sehr wirklich auf den Raffi Rotwein wirklich toller, erfolgreicher Kaufmann und habe

00:56:06: sehr viel von ihm gelernt und habe auch gelernt wie man mit Leuten umgeht oder nicht und habe eine

00:56:20: Menge gelernt, aber ich war 22, 23, das weiß ich nicht, das ist 1990 Berlin und schlafen kannst du

00:56:32: den Stuck in dem Alter so und dann habe ich natürlich dann mit Techno Musik, weil das war

00:56:39: unglaublich, das war unsere Musik, wir sind alle in Berlin, 80er Jahre Musik aus England, Musik aus

00:56:46: Amerika, The Smiths, The Cure, all that goth music was really our thing, mange Punk, aber so handgemachte

00:56:56: Musik und dann kam auf einmal Techno und Techno war unsere Musik, das war Berlin, das war nicht

00:57:02: Englisch, das war nicht amerikanisch, ja es war elektronisch, es war trotzdem handgemacht,

00:57:06: das waren irgendwie zwei Leute im Kinderzimmer und man hat einen Regler rumgeschoben und man

00:57:13: hat uns, es war alles unser, es war alles unser und dieses Feeling von wir können, das ist alles

00:57:19: unser, wenn wir es uns ausdenken können, dann geht das und zwar unsere Mode und unsere Kunst

00:57:24: und unsere Cover Label Art und unsere, so all our art und das war so inspirierend und dann war ich so,

00:57:32: also ich war von, dann war ich von wie gesagt von 1989 so nach Mauerfall bis sagen wir mal

00:57:36: 94, 95 war ich in Berlin und da ging es richtig los, ich habe am Tag mit meinem Vater gearbeitet,

00:57:42: wir haben dann Bürohäuser und Hotels gebraut und haben das dann gemacht und da habe ich gelernt,

00:57:48: keine Angst vor größeren Zahlen zu haben, weil mein Vater hat mir gesagt, du hast nur so

00:57:52: und so viel Stunden am Tag, es ist egal, es ist, mach's sich verrückt, ob du 1000 Quadratmeter

00:57:58: baust oder 10.000 Quadratmeter Albern, es sind dieselbe Anzahl an Meetings und Telefonaten,

00:58:03: das bloß ein bisschen mehr Risiko und wenn du das erklären kannst, dann findest du auch Leute,

00:58:10: mit denen du das machen kannst und dieses, dieses Think Big war für mich so ein Harmo Moment,

00:58:16: wo ich gelernt habe, okay, what are you gonna do, do all of it und das war dann immer der Anspruch,

00:58:25: ich wollte dann, wenn ich schon was mache, dann, dann, dann, dann, dann, wenn du hast so

00:58:30: uns 4 Stunden am Tag, die du arbeitest, do the most und trotzdem musst du dich am Ende um die

00:58:37: Kleinigkeiten mitkümmern, du musst am Ende, wenn du, wenn du am Ende ein Produkt hast oder ein

00:58:46: Angebot, I don't know whatever the business German is, wenn du ein Ding machst, das mit

00:58:52: tausende von Leuten klicken soll, dann, dann, dann muss es perfekt sein und, und, und du musst dann

00:58:58: no market research can do that, musst dann einfach da sitzen, musst verstehen, was, was die Leute

00:59:03: wollen, maybe that's where the Steve Jobs thing, der war auch jemand, der gesagt hat, du musst am

00:59:07: Ende gehen und da kannst du endlose research Dokumente erstellen lassen und so, es ist

00:59:11: Quatsch, du musst da sitzen und du musst das, du musst sehen, wer reinkommt, du musst verstehen,

00:59:15: this is what they want und und und da muss man dann manchmal schon einfach so ein bisschen

00:59:21: mitgehen, so okay, so das war jetzt so, dann war ich wieder in Berlin und dann war 1995,

00:59:25: ich war irgendwie alles gleichzeitig zu Ende, es gab den ersten Knick in der Immobranche,

00:59:30: ich hatte dann auch genug in den Nightclub, sonst waren wir dann auch ein bisschen viel,

00:59:33: Leute haben ganz schön viel gefeiert, so viel feiere ich nicht, da ich genug quatsche und

00:59:38: voller Energie bin, braucht ich da keine Nachhilfe und es war dann am Ende auch gar nicht maskalierbar

00:59:44: genug und ich wollte einfach weiter und ehrlich gesagt wollte dann auch nochmal weg aus dem

00:59:51: family business, weil irgendwann mit 26 muss akzeptieren, du musst den Rest eines Lebens

00:59:56: diese Tasche tragen und wenn du weg wirst, dann musst du mal wirklich weg und dann bin ich nach

01:00:00: Kalifornien gegangen, da habe ich dann diese Tech-Firmen gegründet, auch in der Musikwelt,

01:00:05: auch in der Fotovelsachen, die ich verstanden habe, auch da gab es sich für mich ein tolles

01:00:08: Netzwerk an wirklich motivierten tollen Leuten und auch da gab es dann zum zweiten Mal mit dieser

01:00:15: Tech-Welle dieses Gefühl, hey, wenn du richtig willst, wenn du was tust, dann geht das, das ist

01:00:23: unseres und das war schon ein Gefühl, dass ich aus dieser ersten Tech-No-Welle in Berlin kann,

01:00:28: das kann ich nur noch aus dieser Tech-Welle in Kalifornien, dass man sagt, if you want it,

01:00:31: you can do it, du musst dich noch anstrengen und du musst arbeiten und du musst dich einsetzen

01:00:36: und du musst, you just gotta do it und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Man ist dann auch

01:00:43: umzingelt von Leuten, die das so wollen und man ist dann so motiviert und you are who your friends

01:00:50: are und ich hatte Glück oder whatever, just the kind of people I got to hang out with, die Leute,

01:00:55: mit denen ich dann zusammen war, waren alle Leute, die es wissen wollten. Und du hast dann auch mit

01:01:00: der Musik, du hast selber dann auch Musik gemacht, machst immer noch Musik, hast immer noch was

01:01:04: ich in Techno Label oder dann bringst du Musik raus? Nein, gar nicht, also wir hatten von '91 bis '95,

01:01:10: gab es das Label Division Records, das habe ich zusammen mit drei Freunden gemacht, einer davon

01:01:15: ist weiterhin aktiv geblieben, es ist Chris Zippel, Chris Zippel ist einer der ganz großen deutschen

01:01:21: Produzenten danach geworden, meine wir waren damals 23 oder so, aber Chris hat weiter eine tolle

01:01:32: Karriere aufgebaut, hat dann Patch Up Boys produziert und Robbie Williams und ich und ich und ganz

01:01:38: große Acts, aber hat auch jahrelang große Festivals kuratiert und die DJs jetzt da zusammengestellt

01:01:44: und so, also jetzt wirklich ganz tief in dieser Welt drin, ich hatte seit '95, ich war nie groß,

01:01:53: ein Musikproduzent, ich habe das immer anderen da lassen, dass da Leute dann drei Stunden im

01:01:57: Studio sind und dann sagen, hey, welcher Sound ist besser? Denkst du dir auch, ne Macke ey. Und die

01:02:08: haben die geduld und die haben deswegen auch unglaublich tolle Tracks produziert und während

01:02:17: Corona, während statt zu Hause zu setzen und zu merken, wie einem alle Fälle wegschwimmen, habe ich

01:02:25: gesagt, Chris, was machst du denn du? Deswegen ist du auch zu Hause und dann haben wir uns dann

01:02:30: abends mit teuren Flaschen Rotwein bei ihnen im Studio getroffen und haben gesagt, komm, wir machen

01:02:35: mal die alten Tracks und machen mal ein paar Remixes. Die alten Tracks sind wirklich von '93 oder

01:02:40: so, das heißt die waren zu dem Zeitpunkt fast 30 Jahre alt. Das heißt, man hatte gar nicht, man

01:02:46: hatte ein paar alte Samples, aber ganz andere Technik, man hatte keine Stems oder sowas, das heißt,

01:02:50: man musste dann sowieso alles neu aufnehmen, dann haben wir diese Sachen halt alle neu produziert

01:02:56: und ganz andere Beatgeschwindigkeiten, ganz andere Installation. Die haben wir dann rausgefahren,

01:03:02: die hatten wir dann fertig und dann haben wir gesagt, wenn wir schon so viel Arbeit machen,

01:03:07: dann können wir auch neue Sachen produzieren. Das heißt, dann haben wir so ab und zu, so

01:03:11: quartalsmäßig setzen wir uns dann zusammen, der Rotwein wird immer teurer und wir produzieren

01:03:19: dann am Abend was durch, wir haben dann so ein paar Mood Boards, also Sound Mood Boards. Here's a riff,

01:03:24: ich habe hier eine Baseline, die mir richtig gefällt. Diese High-Hat hier oben passt ganz gut

01:03:29: und dann probiert man was zusammenzustellen, nicht immer funktioniert es, aber die Sachen,

01:03:34: die funktionieren, findet ihr auf Soundcloud oder auf Beatport oder auf Apple Music. Guckt bitte

01:03:39: unter Chris Zippel, wenn ich dabei war, steht da Chris Zippel mit Joram Rot, weil wir aus dem

01:03:45: Alter raus sind, wo wir clevere Bandnamen haben und einfach unseren eigenen Namen dahinter schreiben.

01:03:49: Chris hat aber viele Projekte und ist sehr erfolgreich und ich darf da bei ihm Trittbrettfahrer

01:03:55: sein und so tun, als wenn ich da wirklich viel beisteuere. Klingt spannend. Aber sehr gute Sachen,

01:04:01: also Geschmack haben wir. Ja, klingt spannend. Joram, also wir könnten auch wahrscheinlich noch

01:04:09: zwei Stunden reden, denn du hast ja auch noch Zeitschriften, also vor allen Dingen Veranstaltungszeitschriften

01:04:14: und du hast glaube ich, hast du nicht auch noch Radio Stationen, da hast du eine ganze Menge coole Sachen.

01:04:19: Radio Stationen, nicht mehr, das war ein Experiment, das wir probiert haben, das war auch eine tolle

01:04:22: Sache, da muss man Amerika gut kennen und da gibt es NPR, NPR sind normalerweise lokale Stationen,

01:04:29: die auch oft ein Radio Programm teilen, aber auch ihre eigenen Produktionen machen und dann

01:04:36: gefördert werden durch Spendengeld. Einer da wirklich erfolgreichsten der Welt ist KCRW, das ist

01:04:42: in Los Angeles oder Santa Monica spezifisch, K Stationen an der Westküste oder im Westen

01:04:49: Amerikas fangen alle mit dem, wir haben immer vier Buchstaben mit dem Buchstaben K an,

01:04:53: so und dann CRW College Radio Workshop, da ging es darum, dass man da wirklich lernt,

01:05:00: wie man Radio Senden produziert und so und die haben wirklich sehr tolle, wirklich interessante,

01:05:05: auch elektronikerlastische Radiosendungen am Abend, Metropolis und so eine Sendung,

01:05:10: die wirklich mittlerweile globale Ausstrahlung haben, kam ursprünglich von da, wir hatten

01:05:13: dann Radio Lizenz erhalten, das in Berlin zu machen, hat dabei in Berlin nicht funktioniert,

01:05:17: die Berliner haben es nicht verstanden, entweder die Dinger werden gefördert, dann kriegst

01:05:21: du dann wie ich sage, SFB oder wie ich sage, Rias oder RBB oder wie ich sage, oder du hast

01:05:27: RTL mit ihrem, mit allem Respekt, aber ja, es ist alles, Middle of the Road, Middle of the Road,

01:05:32: that's very generous of you, also Middle of the Road ist immer anders, aber das ist schon wirklich

01:05:36: so Gedudel und ich sehe das mit allem Respekt und der Gedanke, dass man was Gespackvolles macht,

01:05:48: dass man auch unterstützen muss, wusch, das hat überhaupt keiner kapiert, also wir haben es dann

01:05:51: nach zwei Jahren wieder gelassen, ja, ich bin auch dann ein Freund von mir für Tipmedien und

01:06:01: Tipmedien gehört, Tip Magazine und auch das damalige City Magazine und The Berliner, das ursprüngliche

01:06:07: Ex-Berliner, also das heißt jetzt The Berliner, Ex-Berliner, weil es für Experts in Berlin

01:06:11: waren, ja, und da produzieren wir, wenn ich Passiver Investor, Mitbesitzer, ich habe auch,

01:06:18: ab und zu eine Meinung, aber auch da tolle Teams, die das führen, ja, tolle, zwei tolle Redaktionen,

01:06:24: die deutsche Redaktion, die englischsprachige Redaktion und wir produzieren auch jedes Monat

01:06:29: ein Buch für Berlin, also Berlin mit Hund, Berlin mit Kind, Berlin im Sommer, und die liegen dann

01:06:39: auch aus, und wir machen auch eine Menge White Label Private Publishing, also das ist auch eine

01:06:43: kulturelle Investition für mich, weil wir da schon irgendwo das Gateway für diese Berliner

01:06:50: Kultur-Erfahrung sind. Ja, also jeder Berliner kennt den Tip, die City und den Ex-Berliner

01:06:57: kannte ich auch immer, weil es immer eine sehr coole Zeitschrift war und so, also das ist

01:07:01: ein... Wobei, was die meisten natürlich jetzt, die kennen die eine Seite der Geschichte, die sagen sich,

01:07:05: okay, Publishing is shit, also die 100.000 Abonnenten haben wir nicht mehr, aber was die

01:07:11: Leute nicht wissen ist, dass wir mittlerweile die stärkste digitale Stimme in Berlin sind, also wir

01:07:17: haben mehr Social-Media-Fahrläuze zum Beispiel als der Tagespiegel oder als die Morgenpost oder

01:07:24: Berliner Zeitung oder so, also wir haben 200.000 Leute auf Instagram, wir haben Riesenengagement,

01:07:30: wir haben... Und das... Wir sind the leading source for restaurant reviews. Ja, also wir sind immer

01:07:39: noch... Also was Kultur auch anbelangt, so Museum, Art, so Konzerte, Festivals, sind wir absolut,

01:07:45: die Stimme. Ich habe auch das Gefühl, die Marke bleibt und das Medium wechselt, aber das wird

01:07:49: wahrscheinlich auch, wenn wir wahrscheinlich nochmal erleben, irgendwann wird es wahrscheinlich auf

01:07:52: TikTok sein oder was da sich wo, dass alle sehen wie das ist. Wir haben tolle Leute, die für uns

01:07:55: ... Wir haben einen sehr erfolgreichen TikTok Channel. Also man muss... Man hat doch die Verantwortung

01:08:00: da zu sein, wo die Leute sind, also man kann ja kein Snob sein und sagen, oh nee, das ist für die

01:08:04: Kinder. Hitch is not. Also trotzdem kann ich den Leuten nur Vorsicht raten bei TikTok, der Algorithmus

01:08:13: ist so perfekt, dass du kurz das Ding anschmeißt, sondern auf einmal guckst du hoch und es sind

01:08:17: irgendwie 48 Minuten verklaufen und du bist vier uberen Stops zu weit gefahren. Und es gibt eine ganz

01:08:22: interessante Studie, ja, außer Haarwort oder so, die haben... Die haben untersucht, die haben

01:08:26: diese Handys, die haben ganz viele Handys an so einem Ding gehangen und haben versucht rauszufinden,

01:08:31: wie der Algorithmus funktioniert und haben rausgefunden, dass du schon bei einem oder zwei Videos 50

01:08:36: Informationen über dich preisgibst. Also das sind die einfachsten, hey du bist, alter Geschlecht,

01:08:40: dein Standort, dein Interessensgebiet, also man muss ihn auch gelesen, um zu verstehen, wie du

01:08:46: überhaupt auf 50 Informationen über dich kommst. Und das ist schwer, weil ich halt in allen

01:08:53: meinen Firmen auch, wie wir alle natürlich auch verstehen wollen, ist A, wie erreiche ich die,

01:09:00: die ich eigentlich schon erreicht habe. Du hast auch sehr erfolgreiche Kanäle. Trotzdem merkst du,

01:09:06: es ist 110 1, weiß ich nicht, wenn du 100.000 Follower hast, hast du vielleicht 10.000 Likes und

01:09:13: 1.000 Comments. Und dann bist du schon sehr erfolgreich. Also eigentlich bist du bei Bruchteilen

01:09:19: von Prozent setzen. Und weil, wenn du keinen Engaging Content hast, dann rutschst du runter in

01:09:26: dieser Algorithmuskette und wenn du oben deine Stories hast, deine Links, deine Reals, die Leute

01:09:29: sehen nur die ersten 10, weil irgendwann haben sie dann auch keine Zeit mehr und dann wirst du

01:09:32: den gar nicht mehr gezeigt. Das heißt, dieser ewige Tanz dahinter herzurocken und zu sagen, okay,

01:09:37: wie bleibe ich relevant, ist ein Beast. Und ohne dass wir da jetzt zu weit reidrutschen, vieles

01:09:45: gefällt mir nicht. Es gefällt mir nicht, wie diese Firmen davon profitieren, dass man Hass und

01:09:52: Wut kolpotiert und wir eine Wählerlandschaft haben, die die Welt auf eine Art sieht, die gar nicht so ist.

01:10:00: Es wird einem da manchmal eine Welt dargestellt, die einem Angst machen soll oder die einen Witten

01:10:06: machen soll. Und eigentlich geht es uns wahnsinnig gut in Deutschland, in der westlichen Welt und

01:10:12: auch untereinander. Und wir müssen uns an Kinder beibringen oder ich habe drei erwachsene Söhne,

01:10:18: deswegen denke ich so viel darüber nach, wie bringe ich ihn bei, wie man Social Media wirklich

01:10:23: benutzt und wie man darüber nachdenkt. Und wir machen auch bei uns im Fotografis, aber auch im

01:10:27: Tipp in allen Rundens. Wir reden auch darüber und wir probieren auch Leute, dieses Thema anzusprechen.

01:10:33: Also wir müssen auch so ein bisschen darüber nachdenken, wie wir mit Social Media umgehen.

01:10:37: Okay, das war ein ganzes Sidenetrip.

01:10:39: Nein, ich finde ich trotzdem gut. Und es ist auch schön, dass du es gerade noch mal

01:10:43: ein bisschen politisch aufgeladen hast. Das stimmt ja, das ist ein Medium, wo auch Hass

01:10:46: und glaube ich schnell wächst und schürt und wir wissen ja alle, dass die AfD zum Beispiel

01:10:50: die erfolgreichste Partei ist in Social Media.

01:10:52: Ja, klar. Aber es sind alles Leute, die immer nur alle gegen was sind.

01:10:56: Ja, genau.

01:10:57: Ich glaube ein Glück können wir sagen, aber keiner von denen kommt man hier mit dem Vorschlag.

01:11:01: Das heißt, die Leute, die die jetzt zur Zeit wählen, kriegen dafür gar nichts, weil die

01:11:04: Leute alle nur mit gekreuzten Armen da sitzen und sagen, ich quittert alle Scheiße.

01:11:07: Na ja, super. Aber dann repariert ihr nichts. Und ein Glück war die Idee.

01:11:13: Glück und Unglück. Aber sagen wir mal schon so, ich bin jemand, der höchst nativ und ich benutze

01:11:22: manchmal auch Wörter, die heutzutage sehr negativ belastet sind. Aber ich komme nun mal,

01:11:27: ich bin tiefstes Gen X, ich bin 1968 geboren.

01:11:30: Ja.

01:11:31: Ich bin ein Globalist. Ich glaube in einem Welt, in dem die Globalität zu uns reden. Ich habe

01:11:35: in der letzten Zeit, ich weiß nicht wann war es, 1985, die erste Jahr in der Uni habe

01:11:38: ich dieses Schild gesehen, "Think Globally Act Locally" und ich dachte, wow, das war

01:11:45: mein Leben, ich habe es schon geliebt. Das fand ich so geil. Das war auf die, und irgendwie

01:11:51: ein bisschen treibt mich das immer noch bis heute und ich bin sehr stolz darauf, dass

01:11:54: Fotograf ist ganz schön heiß, weil ich schon möchte auf unsere kleine Art, dass wir an

01:11:58: diesem globalen Dialog teilnehmen. Trotzdem muss ich feststellen, wenn ich mir Duyen

01:12:04: angucke, den Equivalent von Tech Talk in China, sehe ich, dass der Algorithmus da, jeder

01:12:11: siebte Post ist, guck mal wie toll wir sind, guck mal was wir geschaffen haben, guck mal

01:12:15: was wir in den 40 Jahren für Fortschritt gemacht haben. Und, ich würde mir wünschen, dass

01:12:21: wir bei uns auch ab und zu mal auch was Positives sagen würden. Ich brauche jetzt nicht den

01:12:27: Positives zu finden. Ich wünsche mir das nicht herbei. Ich bin da nicht naiv, ich verstehe

01:12:32: schon was da läuft, aber es gibt die, die immer alles negativ reden und es gibt die, die

01:12:37: alles positiv reden und beides stimmt nicht. Beides stimmt nicht, aber wenn man immer nur

01:12:42: das eine geliefert kriegt. Und deswegen finde ich es gut, wenn wir auch ab und zu mal stolz

01:12:51: sind, auf was wir alles hier geschaffen haben.

01:12:52: Ja, und ich finde, du hast auch recht, es ist auch zeitwürdig eine Gegenbewegung. Also

01:12:55: es gibt ja immer in der Kultur auch so Gegenbewegung. Man sieht ja, man hat ja ganz lange gedacht,

01:12:59: Jugend ist unpolitisch und auf einmal hatten wir die letzte Generation. Auf einmal hat

01:13:02: wir Klima-Kleber, auf einmal hatten wir Fridays for Future, auf einmal hatten wir eine ganz

01:13:05: politische, junge Generation gekauft. Ich finde gut.

01:13:08: Also ich meine, ich verstehe, dass da Leute nerven.

01:13:11: Klar.

01:13:12: Aber da waren wieder politische Leute entstanden.

01:13:16: Seit den 70er Jahren, seit der Grundschule, Hürrich und Wattes Willen, es ist fünf

01:13:20: und neun und alle schmilzt und es ist wirklich, es ist was heißer. Und es ist schon okay,

01:13:29: dass die jetzt sagen, okay, wir müssen mal was tun. Und wir haben auch ne Menge geschaffen.

01:13:33: Also ich meine, wenn du die überlegst, was wie die Autos damals waren und wie schlecht man

01:13:40: gebaut hat und was wir alles verbessert haben. Man hat gerade in Nordeuropa auch unter anderem

01:13:46: unter der Europäischen Union so viel Tolles geschaffen. Man musste auch mal stolz drauf.

01:13:50: Und da muss man auch mal sagen, okay, kann sein, dass wir jetzt erst mal genug gemacht

01:13:56: haben und jetzt müssen wir sehen, wie wir anderen helfen können.

01:13:58: Und so weiter und so weiter.

01:14:01: Okay, jetzt kommt wieder so ein Business Talk. Ich hab noch 14 Minuten bis zu meinem nächsten

01:14:05: Countryscore. Das heißt, was wollen wir noch ansprechen?

01:14:08: Wir sind eigentlich durch.

01:14:10: Klärchen-Spallhaus-Baby, wir haben noch eine Sache.

01:14:12: Klärchen-Spallhaus.

01:14:13: Ich öffne Klärchen-Spallhaus bald wieder.

01:14:15: Klärchen-Spallhaus und eine Berliner Perle, auch eine Perle, die alle Kriege überlebt hat und auf die wir

01:14:20: sehr stolz sind. Und da waren wir jetzt den Sommer lang nur vorne im Vorgarten auf.

01:14:26: Am 13. September 111 Jahre Jubiläum, Schnapszoll, muss natürlich gefeiert werden.

01:14:31: Eröffnen wir Klärchen-Spallhaus frisch und wird ganz toll mit neuer Speisekarte.

01:14:37: Wir haben wirklich noch mal alles sieht genauso aus, wie es immer gesehen hat, nur viel besser.

01:14:44: Lasst euch überraschen, weil egal wie ich es beschreibe, Fotos würden helfen.

01:14:51: Ja, und wird es noch bald ein Tanzsaal geben?

01:14:55: Ja, da gibt es noch ein Spiel.

01:14:57: Wir werden auch mal sehen, wie wir mit dem Schwurf wieder nach vorext kommen.

01:15:00: Es gab so eine Tanz-Serie, die hier ist Schwurf.

01:15:02: Die hat dann nach Corona nicht mehr richtig funktioniert.

01:15:04: Da sind Leute einfach nicht mehr zurückgekommen.

01:15:06: Aber wir werden so um mit dem Spiegelsaal machen statt unten im Ballsaal.

01:15:08: Schön.

01:15:09: Ja, weil der Raum auch dann nochmal Anlass zu bespielen ist und auch da nochmal richtig

01:15:17: gute Drinks haben und da nochmal wirklich ne coole Sache machen können.

01:15:21: Wir werden in Berlin einen wunderbaren Spätsommer haben, denn der September ist ja üblicherweise

01:15:24: richtig warm und sonnig in Berlin und richtig toll.

01:15:26: Und dann können wir noch mal bei dir im Garten sitzen und dann oben noch ein bisschen feiern.

01:15:29: Wir machen ne Menge.

01:15:30: Also es kommt viel.

01:15:31: Also es gibt auch ein Gebäude, wie soll ich das sagen, aktiv beteiligt bin in der Friedrichstraße,

01:15:40: Friedrichstraße 112.

01:15:41: Da ist auch ein Sommerprogramm, da gibt es auch viele Parties, Donnerstags, Freitag, Samtags,

01:15:48: Kunstausstellungen, Performances, DJsets und so.

01:15:51: Wir haben natürlich in der Fotografis gehört, bitte kommt auf unsere Webseite, become a

01:15:54: member.

01:15:55: Ja.

01:15:56: Weil ihr dann immer wisst, was Sache ist und dann auch auf jeden Fall immer Platz dran

01:15:58: teilzunehmen.

01:15:59: Also, follow all 7000 Social Media Accounts, da haben wir auch diverse.

01:16:04: What else can I pitch?

01:16:06: I don't know, do cool things.

01:16:08: Macht selber tolle Sachen.

01:16:09: Macht selber tolle Sachen.

01:16:10: Macht selber tolle Sachen und ladet uns dazu ein.

01:16:12: Ich habe das ganz Tolles gelesen, zwar so ein Trend gegen Social Media, weil das gerade

01:16:16: angesprochen ist, das nennt sich Raw Dogging.

01:16:18: Ich kannte den Begriff nicht, vielleicht ist es auch ein Begriff, der im Englisch gesprochen

01:16:22: hat.

01:16:23: Ich kenne den noch unter einem anderen Begriff, aber we'll let Urban Dictionary explain that

01:16:25: to other listeners.

01:16:26: Go on.

01:16:27: Okay, okay.

01:16:28: In dem Fall heißt es, dass man sonst über auf Flug reisen, den ganz langen Flug einfach

01:16:32: aushält, nichts schaut, nichts liest, nichts hört.

01:16:35: Ja.

01:16:36: Das finde ich total öde, aber es geht darum, sich selber zu spüren, wie lange man kommen

01:16:41: zu lassen.

01:16:42: Ich glaube, das sind Leute, die Pilze nehmen.

01:16:44: Ich glaube, es geht darum, die Realität zu spüren, versus Ablenkung.

01:16:50: Also, ich mache eine Menge Langstreckenflüge und ich bin dankbar für die Zeit, weil ich

01:16:55: in der Zeit ohne Telefonate arbeiten kann.

01:16:57: Ja, stimmt natürlich.

01:16:58: Muss aber auch sagen, dass ich mittlerweile Business Class fliege.

01:17:01: Ein bisschen gemütlicher.

01:17:02: Aber übrigens hast du mittlerweile oben auch Internet im Flugzeug, den meisten Flugzeug.

01:17:06: Oh ja, 100 Prozent.

01:17:07: Ich zwar nicht genug zum Stream, aber du kannst halt schon Emails abfangen und kannst

01:17:12: also auch ein bisschen Casabandocoment hin und her schicken und so.

01:17:14: Also auch da schläftst du nicht, sondern auch da arbeitest du.

01:17:16: Ja, oder schlafe fest, so ein 12-Stunden-Flug, dann habe ich meine 8 Stunden und dann kann

01:17:21: ich die restlichen Stunden durcharbeiten und bin dann noch frisch, wenn ich ankomme.

01:17:24: Sehr cool.

01:17:25: Ja, Joram, also wir haben einen richtig großen Flug gemacht, herrte zusammen, ein Riesenrit.

01:17:30: Euch alle Themen ganz toll.

01:17:32: Vielen, vielen Dank für deine Insights, für die tolle Inspiration, für die Inspiration,

01:17:36: die du in die Welt bringst, die du mit uns geteilt hast.

01:17:39: Und ja, ich wünsche dir wahnsinnig viel Erfolg.

01:17:42: Man muss dir wahrscheinlich gar nicht noch mehr Erfolg wünschen, aber ich wünsche

01:17:44: dir einfach und danke, dass du uns beglückst mit deinen ganzen Aktivitäten und Freunde,

01:17:50: die uns zuhören.

01:17:51: Alle Informationen in Show Notes geht hierhin.

01:17:53: Es lohnt sich.

01:17:54: Joram, vielen Dank.

01:17:55: Danke dir, dass du mich hier mit reingenommen hast.

01:17:57: Alles Liebe.

01:17:58: Auf bald.

01:17:59: Ciao.

01:18:00: Tag wie diese.

01:18:02: Alex Bräucher fragt sich und seine Gäste, was eigentlich gerade los ist.

01:18:07: Danke.

01:18:09: Danke.

01:18:10: [Musik]

01:18:12: Copyright WDR 2021

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